Soziales Netz für kleine und große Geschäfte

Nein, hier geht es nicht um Shopping! Mitglieder des sozialen Netzwerks »Cloo« können sich mittels einer App anzeigen lassen, wo nette Mitmenschen ihre Toilette für ein dringendes kleines oder großes Geschäft zur Verfügung stellen. Das kann besonders in fremden Städten sehr erleichternd sein.

Ein soziales Netzwerk für das Stille Örtchen? In den USA wird diese Idee gerade Realität. Die Mitglieder von »Cloo« - eine Wortkombination aus »Community« und »Loo« (für Lokus/Toilette) – stellen der Community ihr stilles Örtchen kostenfrei zur Verfügung. Mit Hilfe einer App kann man sich unterwegs alle freigegebenen Badezimmer in der näheren Umgebung anzeigen lassen und das jeweilige Mitglied bei einem dringenden Bedürfnis kurz kontaktieren. Sogar eine Bewertung der jeweiligen Örtlichkeit mit ein bis fünf Sternen ist möglich.

Was bei Restaurantbesuchen recht einfach ist, wirft hier allerdings Bewertungsprobleme auf. So fehlen derzeit noch exakte Kriterien, wonach die Cloo-Sterne vergeben werden.

So ist derzeit noch völlig offen, ob das Pinkel-Netzwerk ein großer Erfolg wird. Einerseits mag es erfreulich sein, zu Besuch in fremden Städten nicht unbedingt auf Bahnhoftoiletten und andere, meist wenig erfreuliche Örtlichkeiten angewiesen zu sein. Doch möchte man wirklich einen wildfremden Menschen besuchen, nur um sich an Ort und Stelle zu erleichtern? Schließt man so neue Freundschaften?

Zumindest im Hinterkopf wird man zudem den Gedanken haben, hoffentlich nicht an einen Perversen zu geraten, der sein Örtchen heimlich als Peepshow nutzt oder den Kurzbesuch illegal in Bild und Ton speichert. So stellt sich unter dem Strich die Frage, ob »Cloo« vielleicht doch als Netzspaß zu verstehen ist - oder aber eine ganz und gar besch… Idee ist!?