Speicherbranche befürchtet neuen Preissturz

17. Juli 2008, 5:09 Uhr | Joachim Gartz

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Speichermarkt basiert auf vielen offenen Fragen

»Der Konsens der Analysten besagt, dass die Aussichten positiv bleiben«, erläutert Kingston-Manager Marhöfer. »Das heißt, die Preise werden nicht fallen, sondern wahrscheinlich weiterhin steigen. Dem stehen jedoch offene Fragen gegenüber: Wie werden sich die Verbraucherausgaben und Unternehmensinvestitionen für Hardware 2008 entwickeln? Wird eine größere Akzeptanz von Windows Vista für eine spürbar erhöhte Nachfrage nach Speicher sorgen? Oder wird eine größere wirtschaftliche Flaute die Nachfrage nach neuer Hardware und Upgrades vorhandener Server, PCs und Notebooks bremsen? «

Unklar ist aber auch, wie sich die Halbleiterhersteller in Zeiten von wirtschaftlichen Unsicherheiten und knappen Krediten verhalten werden. Die Herstellung von Chips erfordert Investitionen von mehreren Milliarden US-Dollar. Dementsprechend sind Finanzierungen durch risikobereite Investoren nötig, die eine langfristige Chance auf einen Gewinn sehen. »Derzeit beobachten einige Industrie-Analysten einen deutlichen Rückgang bei den Investitionen in neue Ausstattungen bzw. in Forschung und Entwicklung, obwohl ein technologischer Vorsprung vor den Mitbewerbern in dieser Branche ein Muss ist«, konstatiert Marhöfer. »Dies wird eventuell die Versorgung schwächen, könnte aber kurzfristig insbesondere schwächere Unternehmen dazu zwingen, den Geldeingang auch bei niedrigen Preisen über den Profit zu stellen.«


  1. Speicherbranche befürchtet neuen Preissturz
  2. Speichermarkt basiert auf vielen offenen Fragen
  3. Heikle Lage für Drittanbieter von Modulen

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