Spezialisten unter den Akcent-Mitgliedern: Premiere für Premium Partner. Der Kreis ist klein, wird nie mehr als 50 Mitglieder haben: Akcent Premium Partner. Diese Gruppe spezialisierter Systemhäuser ist bundesweit präsent und als Netzwerk organisiert.
Ralph Warmbold legt keine unnötige Eile an den Tag. »Wir stehen in keinster Weise unter Druck und sind nicht gezwungen, bis zu einem bestimmten Termin die neue Gruppe innerhalb der Fachhandelskooperation aufzustellen«, sagt der Direktor Partnerbetreuung bei Akcent Computerpartner AG in Lilienthal. Tatsächlich köchelte es lang in der Akcent-Küche, bis das Projekt Premium Partner vorgestellt werden konnte (siehe CRN 45/2003: »Bundesweites Netzwerk für Systemhäuser«).
Zur Cebit war es so weit. Warmbold und Akcent-Vorstand Frank Garrelts präsentierten die Premium Partner. Aus zehn Mitgliedern, natürlich auch ? und das ist Voraussetzung ? Akcent-Mitglieder, besteht der neue Verbund innerhalb von Akcent, den Garrelts »keinesfalls als elitäre Gruppe« verstanden haben will. »Wir bündeln leistungsfähige regionale Systemhauspartner zu einem nationalen Netzwerk.«
Hinter dieser politikreifen Formulierung stehen zehn Systemhäuser, die als mittelständische Unternehmen Dienstleistungen für den gewerblichen Mittelstand erbringen sollen. Hochqualifiziert, wie Warmbold betont. So steht auch das Premium in der Partnerschaft dafür, dass es sich um leistungsfähige Mitglieder handelt. »Was allerdings nicht bedeutet, dass unsere etwa 800 Akcent Partner zu anspruchsvollen Dienstleistungen nicht in der Lage wären«, schränkt Garrelts ein. Trotzdem zeichnet die Mitglieder der neuen Systemhausgruppe gebündeltes Spezialwissen aus, zu dem Autorisierungen und Zertifizierungen wie Cisco Premier Partner, Citrix Silber Partner, Microsoft Certified Partner, SAP Business One Partner oder auch Sun System Reseller gehören. Die Premium Partner haben sich mit ihrer Mitgliedschaft bereit erklärt, beispielsweise ihre Fähigkeiten und Herstellerautorisierungen über eine Skill-Datenbank der Verbundgruppenzentrale den anderen Premium Partnern zur Verfügung zu stellen. Damit ist es möglich, bei Bedarf lokal auf das gesammelte Wissen zurückzugreifen. Das heißt, benötigt ein Premium Partner für ein Projekt die Spezialkenntnisse eines anderen Systemhauses, über die er und seine Mitarbeiter nicht verfügen, kann er über das Netzwerk Unterstützung anfordern. Abgerechnet wird dies nach einem zuvor festgelegten Schlüssel.
Bis Ende dieses Jahres hofft Warmbold, etwa 20 Partner in dieser Gruppe zu haben. Aber auch das versteht er weniger als verbindliche Zielmarke, sondern mehr als Orientierungsmaßstab. »Die Entscheidung, ob ein Mitglied Premium Partner werden kann, hängt nicht nur von den Dienstleistungsfähigkeiten ab, sondern auch vom Beirat, der sich aus vier Partnern und einem Mitglied der Zentrale zusammensetzt«, erläutert Ralph Warmbold. Der Beirat prüft neben der wirtschaftlichen Solidität des Unternehmens auch die Spezialisierung des Systemhauses. Nur so könne gewährleistet werden, »dass die Gruppe harmonisch wächst, gut zusammenarbeitet und von den Mehrwerten ihrer Mitglieder profitiert«.
Dass die Zusammenarbeit über das Netzwerk funktioniert, belegten die zur Cebit angereisten Premium Partner. Nahezu alle haben schon mindestens einmal einem Premium-Kollegen zur Seite gestanden. Sei es mit speziellen Autorisierungen und Zertifizierungen, oder auch bei der Betreuung von Kunden, die in verschiedenen Regionen Standorte betreiben.
Die Premium Partnerschaft kostet die Mitglieder monatlich 200 Euro. Zusätzlich wird ein Aufnahmebetrag in Höhe von 1.000 Euro und ein einmaliger Marketingbeitrag von 500 Euro verlangt. Das Geld, so Warmbold, sei sinnvoll investiert. Immerhin müsse die Skill-Datenbank gepflegt und das Netzwerk organisiert werden. Neben allen anderen Vorteilen der Akcent-Mitgliedschaft wie den Akcent-Lieferanten-Finder (ALF), gibt es noch eine Reihe weiterer Unterstützungsmaßnahmen. Keinesfalls, so Warmbold, wird die Gruppe Premium Partner grenzenlos wachsen. »Wir sehen bei etwa 50 Partnern die Grenze, um flächendeckend in Deutschland hochwertige Systemhausleistungen sicher stellen zu können.« Dieser Maximalbestand soll innerhalb der kommenden fünf Jahre erreicht sein.
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