Spiele erfordern Engagement

9. September 2004, 0:00 Uhr |

Spiele erfordern Engagement. Der Spiele-Markt wird attraktiver für den Fachhandel. Starke Toptitel für das Weihnachtsgeschäft und die Preissenkungen bei den Konsolen sorgen dafür, dass die installierte Basis breiter wird und damit auch mehr Zubehör gekauft wird. Die Hersteller gehen zudem mit gutem Erfolg auf neue Zielgruppen zu.

Spiele erfordern Engagement

So weit, so gut, aber der Handel sollte einige Lektionen beherzigen, bevor er sich entschließt, Spiele ins eigene Schaufenster zu stellen: Der Kunde will ein breites Angebot in einer angemessenen Präsentation sehen. Es genügt also nicht, einfach eine Konsole in eine Ecke zu stellen. Die Hersteller selber bieten Point-of-Sale-Angebote, wie Pyramiden oder Türme, mit denen die Produkte ansprechend vorgestellt werden können. Der Fachhandel sollte diese Angebote nutzen.

Zumindest die Top-Ten-Titel sollten immer vorrätig sein. Hier aber auch eine Warnung: Der Preisverfall bei PC-Spielen ist immens, also unter keinen Umständen zuviel ordern. Schon zahlreiche Hersteller und Händler sind in Konkurs gegangen, weil sie glaubten, ein Erfolgshit halte ewig. Doom 3 wird sicherlich ein riesiger Erfolg, aber auch bei diesem Titel gehen die Orderzahlen bereits zurück.

Zudem ist persönliches Engagement zumindest einiger Mitarbeiter erforderlich. Dass der Kunde Beratung fordert und der Fachhandel einen Mehrwert bieten kann, ist auch im Spiele-Bereich wichtig: Nur laufen hier die Fragen eher in die Richtung: »Wie kann ich den End-Gegner im dritten Level plätten?«

Der Händler muss so auf einem schmalen Grat wandern: Einerseits volles Commitment erbringen, einschließlich »Schulung« der Mitarbeiter, andererseits nicht alles glauben, was die Hersteller erzählen. Denn die halten es mit Sepp Herberger: Der nächste Titel ist immer der beste und verkaufsstärkste.


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