Starke Marken dominieren bei Security

18. März 2004, 0:00 Uhr |

Starke Marken dominieren bei Security. Fast zwei Drittel aller deutschen Reseller denken beim Stichwort Security zuerst an Symantec. Aber auch andere Firmen, die mit Antivirus-Lösungen groß geworden sind, haben einen hohen Bekanntheitsgrad.

Starke Marken dominieren bei Security

CRN fragte im Rahmen der Channeltracks über 300 Wiederverkäufer nach der Bekanntheit von Security-Anbietern. Auf die Frage »Welche Hersteller von Produkten aus dem Bereich Security beziehungsweise IT-Sicherheit kennen Sie?«, nannten spontan fast die Hälfte Symantec. Und deutlich mehr als ein Viertel nannte Symantecs Produkt Norton Antivirus als Hersteller. Die Marke Norton ist also so stark, dass sie als eigenes Unternehmen wahrgenommen wird. Noch deutlicher zeigt sich dies bei McAfee, einer Produktlinie von Network Associates: Fast ein Viertel nannten McAfee, nur 2,6 Prozent dagegen das Unternehmen NAI als Security-Anbieter. Damit schaffte es das Gesamtunternehmen gerade mal auf den zehnten Platz, die Marke aber immerhin auf den dritten.

Security ist Software

Die zehn im Channel bekanntesten Namen aus dem Bereich IT-Security sind nahezu alles Firmen, die in erster Linie als Software-Anbieter auftreten. Lediglich Netzwerkprimus Cisco und Firewall-Spezialist Watchguard schaffen es als hardwarelastige Anbieter unter die Top Ten. In erster Linie scheinen Reseller bei IT-Sicherheit an Virenschutz zu denken: Dies belegen die zahlreichen Nennungen von Symantec, Norton, McAfee, Panda, Computer Associates oder auch Trend Micro. Bei den Firewall-Anbietern schneidet Alleskönner Cisco am besten ab: Fast jeder siebte denkt an den Netzwerkriesen. Mitbewerber wie 3Com oder Enterasys, die sich im Security-Bereich ebenfalls viel Mühe geben, wurden nicht genannt. Einzig D-Link trauen Reseller noch Security-Know-how zu: Zwei Prozent verkaufen Produkte des Anbieters aus diesem Segment.

Spezialisten wie Netscreen oder Sonicwall leiden ebenfalls unter mangelnder Bekanntheit. Netscreen verpasste die Top Ten der Bekanntheitshitparade als Elfter zwar nur knapp, mit 2,3 Prozent der Nennungen lässt sich aber kaum von einem starken Markennamen sprechen. Sonicwall tauchte trotz derzeit laufender intensiver Bemühungen um Reseller gar nicht auf.

Viel Arbeit haben auch Check Point und Stefan Angerer, der neue Chef des norwegischen Anbieters Norman Data Defense, noch vor sich. Check Point erreichte zwar bei der Bekanntheit mit mageren drei Prozent gerade noch Platz sieben, unter den gelisteten Herstellern taucht der Firewall-Spezialist aber nicht mehr auf. Bisher mag zum Vertrieb der High-End-Firewallsoftware ein streng limitierter Channel ausgereicht haben, wenn nun aber mit eigenen Appliances und kleiner dimensionierten Produkten ein zahlenmäßig größerer Markt angesprochen werden soll, muss sich auch die Bekanntheit verbessern.

Norman-Chef Angerer will in absehbarer Zeit in Deutschland hinter Symantec, Network Associates und Trend Micro auf Platz vier der Antiviren-Anbieter vorrücken. Vom Marktvolumen her muss er dabei vor allem am britischen Konkurrenten Sophos vorbeiziehen, beim Bekanntheitsgrad stehen derzeit noch Computer Associates und Panda Software im Weg. Aber auch auf den russischen Anbieter Kaspersky Labs sollte Angerer ein Auge haben: Zwar ist auch der ? genau wie Norman ? lediglich zwei Prozent der von CRN Befragten auf Anhieb ein Begriff, dafür geben aber etwa genauso viel an, sie würden bereits die Softwarepakete der Russen verkaufen ? deutlich mehr als bei den Norwegern.

Sicherheit ist mehr als Virenschutz

Dass für einige Reseller IT-Security schon weit mehr ist als die Installation von Anti-Virus-Software und Firewall, zeigt sich an der Bekanntheit von Veritas: Der Datensicherungs- und Backup-Spezialist schaffte es bei der Bekanntheit in dem für ihn ungewohnten Umfeld immerhin auf Platz 13, und bei den gelisteten Marken sogar auf Platz elf. Was nützt schließlich die ausgefeilteste Firewall, wenn sich die sorgsam geschützten Daten nach einem Plattencrash nicht mehr rekonstruieren lassen? Genau in diesem Sinne konzentriert sich auch der Security Solution Day der CRN am 8. Juni in Sindelfingen auf ganzheitliche IT-Sicherheit. Virenschutz und Firewall sind dabei nur ein Aspekt. Zutrittskontrollen, Benutzerverwaltung, Alarmsysteme, Backup-Lösungen oder sogar Brandschutzvorrichtungen gehören ebenso dazu. Und in vielen Fällen sind auch Thin-Clients ein geeignetes Instrument, um erhöhte Sicherheitsanforderungen durchzusetzen. Server based Computing ist auf der Veranstaltung deshalb als eigener Themenblock konzipiert.


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