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SAP soll auch an Teradata interessiert sein

Autor: Michael Hase • 10.8.2009 • ca. 0:50 Min

Inhalt
  1. Strategiewechsel: SAP prüft Übernahme von Tibco
  2. SAP soll auch an Teradata interessiert sein

Im Übernahmepoker möchte SAP anscheinend nun nicht völlig leer ausgehen. Bislang gehörten Akquisitionen nicht zur Wachstumsstrategie der Walldorfer. Wenn sie Firmen kauften, handelte es sich stets um kleinere Technologieschmieden. Einzige Ausnahme war bislang der Kauf des führenden Business Intelligence-(BI-)Spezialisten Business Objects, für den SAP 2007 fast fünf Milliarden Euro zahlte. Doch SAP-Chef Leo Apotheker, der den Konzern seit Mai allein führt, setzt offenbar stärker auf größere Aquisitionen als sein Vorgänger Henning Kagermann. Anfang Juni sagte der Manager, SAP halte nach Zukaufsmöglichkeiten Ausschau und könne dafür fünf Milliarden Euro ausgeben.

Dem Zeitungsbericht zufolge soll SAP auch am Software-Unternehmen Teradata interessiert sein. Damit würde sich der Konzern einen fast drei Mal größeren Brocken einverleiben als mit Tibco. Teradata zählt zu den führenden Anbietern von Data Warehouse-Lösungen und erzielte 2008 einen Umsatz in Höhe von 1,76 Milliarden Dollar. Die Walldorfer, die laut IDC den BI-Markt weltweit anführen, würden ihre Position mit einer solchen Akquisition weiter festigen. Außerdem könnten sie dem direkten Rivalen SAS ein Problem bereiten. Der unterhält nämlich eine strategische Partnerschaft mit Teradata, die nach einer Übernahme durch SAP vermutlich zur Disposition stünde.