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Reseller sollen sich differenzieren

Strengere Kriterien für Red Hat-Partner

Der Open-Source-Anbieter Red Hat misst seine Advanced Partner künftig an klar definierten Anforderungen. Zugleich will die neue Channel-Direktorin Petra Heinrich die spezifischen Stärken der Reseller sichtbarer am Markt darstellen.

Autor:Michael Hase • 31.1.2007 • ca. 1:35 Min

Gerade erst im Amt, kündigt die neue Channel-Verantwortliche von Red Hat schon Neuerungen an. Petra Heinrich, bislang Vertriebschefin bei Open-Xchange, wurde im Januar Director Channels and Partners EMEA bei Red Hat. In zwei Monaten möchte sie bereits eine Erneuerung des Channel-Programms vorstellen. Wesentlicher Punkt: Der Anbieter misst seine Advanced Partner, etwa 100 in EMEA und 20 in Deutschland, künftig an festen Kriterien. »Für die Zugehörigkeit zu den Advanced Partnern wird es klar definierte Anforderungen geben, und die werden auch überprüft.«

Zugleich will Heinrich die Reseller dabei unterstützen, ihre spezifischen Kompetenzen sichtbarer nach außen darzustellen. Für die Kommunikation innerhalb des Channels plant sie den Aufbau einer Portal-Infrastruktur. Darüber hinaus möchte sie Partnern mehr Gelegenheit bieten, sich im Markt voneinander zu unterscheiden. Dabei weist die Channel-Direktorin auf die Übernahme des Middleware-Spezialisten Jboss hin, den Red Hat 2006 gekauft hat. Dadurch verfügt der Anbieter zwangsläufig über Partner mit weit gefächerten Kompetenzen bei Betriebssystemen und Middleware.

Als Schwerpunkte nennt Heinrich den Ausbau der Beziehungen zu unabhängigen Software-Häusern (ISVs) und lokalen Systemintegratoren. Eine Kernaufgabe sieht sie darin, das Jboss-Programm »unter den Schirm eines umfassenden Programms zu bringen«. Die Mehrzahl der Kunden betreibt die Jboss- Middleware auf der Suse-Linux- Plattform des Konkurrenten Novell oder der Windows-Plattform von Microsoft. Die »Offenheit und Neutralität der Jboss-Technologie gegenüber den anderen Betriebssystemen « bleibe in jedem Fall gewahrt. Um mehr Differenzierung zwischen den Partnern zu ermöglichen, plant Heinrich eine Änderung der Klassifizierung, die bislang nur die Stufen »Ready« und »Advanced« vorsieht. »Im Partnerprogramm von Red Hat ist noch Platz für eine dritte Partnerstufe«, betont die Managerin. Voraussichtlich werde die neue Kategorie aber noch nicht beim aktuellen Update des Channel-Programms, sondern erst 2008 eingeführt.

Inzwischen hat Red Hat die Nachfolge des 2006 tödlich verunglückten Channel-Chefs Dirk Haaga geregelt. Vom 1. Februar an betreut Bernhard Sturm die Advanced Partner in Deutschland. Der Manager kommt von Novell, wo er für das Geschäft mit den Business Partnern zuständig war. Die Aufgaben im Channel teilt sich Sturm mit David Hutchison-Bird, der für die Betreuung der Distributoren verantwortlich zeichnet.

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