Swissbit stellt eigene Marke in den Vordergrund

19. August 2004, 0:00 Uhr |

Swissbit stellt eigene Marke in den Vordergrund. Der Memory-Spezialist Swissbit hat bisher seine Speicher-Produkte überwiegend im OEM-Umfeld vertrieben. Nun wollen die Schweizer unter eigener Marke Flagge zeigen. Dafür konnten bereits erste Distributions-Partner in Deutschland gewonnen werden.

Swissbit stellt eigene Marke in den Vordergrund

Für Erich Tschopp, Head of Sales für Deutschland und Österreich bei der Swissbit Group, ist ein kleines, rotes Schweizer Taschenmesser oder »Sackmesser«, wie es die Schweizer nennen, Gold wert. Das in Kooperation mit der Schweizer Traditions-Messerschmiede Victorinox entwickelte Messer besitzt neben Schneide, Schere, Kugelschreiber, Lampe und Nagelfeile auch einen eingebauten USB-Stick mit maximal 128 MByte Speichervolumen. Zwar macht Swissbit nur einen Bruchteil des Umsatzes mit diesem Produkt, doch das Medienecho beispielsweise auf der diesjährigen Cebit war immens. »Das Victorinox Swissmemory USB hat sehr viel zu unserer Markenbekanntheit beigetragen«, freut sich Tschopp, »das hilft uns sehr bei der Promotion unseres eigenen Brands.«

Tochtergesellschaft in Berlin

Die Swissbit Group wurde 2001 von den heutigen Vorständen Alexander Bringolf (CEO), Roger Knobel (COO) und Vincenzo Esposito (CTO) durch ein Management-Buy-Out aus der Siemens Schweiz AG gegründet. Seit 2002 wird der Vorstand durch Daniele Tedesco, der für den Geschäftsbereich Finanzen verantwortlich ist, ergänzt. Neben dem Hauptsitz im Schweizer Bronschhofen ist Swissbit seit dem 1. Mai 2003 mit einer Tochtergesellschaft in Berlin vertreten. Hier befindet sich auch der zweite Produktionsstandort innerhalb der Swissbit Group. Mittlerweile beschäftigt die Gruppe weltweit rund 200 Mitarbeiter.

Neben Speichermodulen für Macs, PCs, Notebooks, Server und Workstations fertigt das Unternehmen auch Compact-Flash-Karten und USB-Speicher. Bisher machen die Flash-Produkte rund 15 Prozent des Umsatzes aus. Tschopp erwartet jedoch eine »deutliche Steigerung« des Anteils. In naher Zukunft will Swissbit auch WLAN-Produkte ins Portfolio aufnehmen. Entsprechende Pläne liegen schon in der Schublade.

Gerade die Vermarktung von Flash-Karten und USB-Sticks erfordert neue Vertriebsstrukturen, die über das OEM-Business hinausgehen. In Deutschland hat Swissbit bereits die Distributionspartner Adam Riesig, Cancom, COS, Dataworld, Delo und Disc Direct mit an Bord geholt. »Uns fehlt jedoch noch ein paneuropäischer Broadline-Distributor«, erklärt Heinz Brandenberger, Director Sales und Business Development. Entsprechende Verhandlungen stehen laut Brandenberger kurz vor dem Abschluss. »Wir wollen einen Distributions-Mix aus einem großen und mehreren kleineren Partnern«, wünscht sich der Swissbit-Manager. »Zudem brauchen wir nicht nur Unterstützung bei der Logistik, sondern auch beim Business Development.«

Schweizer Qualität

Der Billig-Konkurrenz aus dem Fernen Osten will Swissbit durch schlanke Produktionsstrukturen, Marktnähe und Qualität trotzen. »Schweizer Produkte besitzen den Ruf guter Qualität und höchster Präzision«, weiß Vertriebsleiter Tschopp. Deshalb sei es besonders wichtig, Swissbit als Schweizer Marke bekannt zu machen und zu etablieren. Ein hoher Automatisierungsgrad soll konkurrenzfähige Produktion gewährleisten. Im USB-Speicher-Segment sollen neben dem Speicher-Messer Produkte hoher Kapazität für professionelle Anwendungen, die eine besondere Präzision bei der Fertigung verlangen, für die notwendige Abgrenzung vom asiatischen Mitbewerb sorgen.

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INFO

Swissbit Group
Industriestraße 4-8, CH-9552 Bronschhofen
Tel. 0041 7191372-0, Fax 0041 7191374-50
www.swissbit.com


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