Michael Gallagher, Director Central Europe beim Symantec-Wettbewerber ISS, kommt die Enttäuschung der Kunden nicht ungelegen: Sein Unternehmen konnte bereits gesteigertes Interesse sowohl von Kunden als auch Partnern von Symantec an den ISS-Lösungen registrieren. Dennoch ist auch er zurückhaltend: »Die augenblickliche Situation ist zwar nett für uns und es lassen sich sicherlich Mitnahmeeffekte erzielen, als Hebel, mit dem wir im Markt auftreten werden wir das Thema aber nicht ansetzen.«
Etwas deutlicher wird da schon Igor Levin, der neue Sales Director, Central & Eastern Europe bei Watchguard. »Die Symantec-Appliances haben es leider während der letzten Jahre nicht annähernd geschafft, Bestseller zu werden. Das mag der eigentliche Grund dafür sein, dass sie jetzt den Markt wieder verlassen. Vor allem in Deutschland gibt es nur noch einzelne Systemhäuser und Partner, die die Hardware-Lösungen des traditionellen Softwarehauses Symantec verkaufen«, legt Levin den Finger auf die Wunde. Darum würden sich auch die Auswirkungen auf das deutsche Geschäft in Grenzen halten. Walter Schumann, Vice President Marketing & Sales EMEA bei deutschen Wettbewerber Astaro ist für sein Geschäft etwas optimistischer: »Im ersten Halbjahr haben wir auf Händlerseite bereits eine gesteigerte Nachfrage verzeichnet. Nach der Abkündigung der Security-Appliance durch Symantec hat sich dieser positive Trend noch einmal deutlich verstärkt.«
Wichtig ist jedoch festzuhalten, dass die anderen Sicherheits-Appliances, also etwa »Symantec Mail Security« und »Symantec Security Information Manager«, von der kürzlich getroffenen Entscheidung nicht betroffen sind. Dies wurde im Markt und den Medien zuerst nicht verstanden – und von den Mitbewerbern mit entsprechenden Gerüchten bereits weidlich ausgenutzt.
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