Symbol kauft zu und baut um: Mit RFID und Handhelds expandieren. Eine optimierte europäische Unternehmensstruktur, Zukäufe und neue Produkte sollen dem Wireless-Spezialisten Symbol bei der Expansion helfen. In Deutschland entsteht ein regionales Zentrum.
Symbol hat die europäische Unternehmensstruktur gründlich umgebaut. Wo es früher eigenständige Landesgesellschaften gab, die jeweils alle Funktionen dezentral vorhielten, stehen nun schlanke Zentren, die nur noch Sales, Presales und Sales Support für ihren Bereich anbieten. Es gibt sie vor Ort für die Fokusmärkte Deutschland und England, für den sich entwickelnden osteuropäischen Markt und demnächst eventuell auch für Frankreich. Das deutsche Zentrum befindet sich in Frankfurt/Main.
Die von allen Landesgesellschaften genutzten Services wie Finanzen, Controlling oder Gerätereparatur werden in Zukunft für ganz Europa vom tschechischen Brno aus geleistet, wo rund 150 Arbeitsplätze entstanden. Das deutsche Team umfasst dafür nur noch 65 Mitarbeiter. Weiteres Schrumpfen schließt Klaus Krüppel, Sales Director Germany, aber aus. Immerhin erwirtschaften seine Mannen einen Umsatz von rund 60 Millionen Euro im Jahr.
Auch bei den Produkten gibt es Neuigkeiten: So wurden die WiFi-Systeme um eine aktualisierte Variante des Switch WS 2000 sowie um den Access Point AP 300 erweitert. Der Switch unterstützt jetzt 802.11i und VPN (Virtual Private Networks). Dabei verwendet Symbol nach eigenen Angaben als bisher einziger Hersteller die so genannte VAP (Virtual Access Point)-Technologie: Ein AP mit VAP-Technologie hat dabei mehrere voneinander getrennte MAC-Adressen. Anwender beziehungsweise VPNs wird eine unterschiedliche MAC-Adresse zugewiesen, so dass sie von Daten anderer Anwender oder VPNs wegen der unterschiedlichen MAC-Adressen getrennt bleiben.
Vor allem an größere Unternehmen will Symbol mit Hilfe von Drittanbietern eine neue Serie von EDAs (Enterprise Digital Assistants), anspruchsvollen PDAs, vermarkten. MC50 kostet je nach Ausstattung zwischen 925 und 1.200 Euro. Der EDA eignet sich besonders für die mobile Informationserfassung, -vermittlung und -verwaltung, zum Beispiel im Einzelhandel, Vertrieb oder Service. »Wir rechnen damit, dass meist Chargen von mehreren hundert Stück MC50 zusammen mit der Software unserer Partner verkauft werden«, plant Krüppel. Technisches Highlight: Die Geräte unterstützen heute schon VoIP. »Der QoS-Standard 802.11e ist zwar noch nicht verabschiedet, beruht aber auf unseren Vorschlägen. Deshalb können wir uns hier vorwagen«, behauptet Graham Melville, Marketingdirektor von Symbols Wireless-Gruppe.
Neue Wege geht Symbol mit der Akquise des RFID-Spezialisten Matrics für 230 Millionen Dollar in bar. Die RFID-Lösungen des Herstellers sollen in den nächsten zwei Jahren in Symbols Management-Plattform MSP integriert werden. Schon im ersten Quartal 2005 soll dagegen eine Version des Mobilrechners MC9000 mit RFID-Integration auf den Markt kommen.
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