Die Insolvenzwelle unter den Systemhäusern hat nun auch das IT-Haus Probusiness aus Hannover erreicht. Das 100 Mitarbeiter zählende Unternehmen musste im 10. Jahr seines Bestehens Insolvenz anmelden.
Das auf Rechenzentren spezialisierte Systemhaus Probusiness hat am Montag beim Amtsgericht Hannover das Insolvenzverfahren beantragt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmte die Behörde Rechtsanwalt Rainer Eckert aus Hannover.
Das Unternehmen gehört mit seinen rund 100 Mitarbeitern in sieben deutschen Großstädten zu den mittleren Systemhäusern. Zuletzt hat die Unternehmensgruppe einen Jahresumsatz von rund 30 Millionen Euro erzielt. Probusiness wurde 1999 gegründet.
Die amtierenden Vorstandsmitglieder von Probusiness, Jens Gogoll und Rolf Dethlefs, suchen nun gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter eine Fortführungslösung.
Probusiness ist unter anderem Preferred Partner von Hewlett Packard und Microsoft-Goldpartner. Vor einem Jahr trat das Unternehmen dem Partnerprogramm »Sail to Success« bei, in dem beide Hersteller ihre Vertriebs- und Marketingaktivitäten für Partner bündeln.
Update (26.08.2009)
Von der Insolvenz betroffen sind die Probusiness AG (Hannover) und die Probusiness Hannover AG. Letztere Firma steht unter der Insolvenzverwaltung von Rechtsanwalt Torsten Gutmann aus Hannover. Die insolventen Firmen beschäftigen insgesamt 35 Mitarbeiter. Andere Probusiness-Töchter sind von der Insolvenz nicht betroffen.
Auf ihrer Homepage erwähnt die Probusiness-Gruppe die Insolvenz eines Teils der Firmengruppe nicht. Auf CRN-Nachfrage über die Hintergründe der Insolvenz und die Konsequenzen für die Firmengruppe insgesamt konnten die Vorstände gestern wegen anderer Termine noch keine Stellungnahme beziehen.