Messe mit Regionalcharakter
- Systems-Bilanz: weniger Besucher - mehr Aussteller
- Messe mit Regionalcharakter
Das ist auch bei den Besucherzahlen nötig. Zwar sei es richtig, so Dittrich, dass pro Unternehmen immer weniger Besucher zu einer Messeveranstaltung geschickt werden, aber damit allein sei der Rückgang von etwa zehn Prozent auf 53.000 in diesem Jahr nicht zu begründen. »Damit haben wir zwar unser Mindestziel erreicht, aber nicht mehr.« Den Anteil der Fachhändler beziffert er auf etwa acht Prozent, also identisch zum Vorjahr.
Unverändert bleibt die Systems eine Messe mit erweitertem Regionalcharakter. Zwar seien in diesem Jahr deutlich mehr Besucher aus entfernteren Regionen gekommen, doch am Radius von etwa 500 Kilometern um München habe sich nichts geändert. Erfreulich, so der Messe-Chef, sei das deutlich gestiegene Interesse von Besuchern aus Mittelosteuropa. »Trotzdem muss ich zugeben, dass wir mit den absoluten Besucherzahlen nicht zufrieden sind.«
Um ein weiteres Absinken zu verhindern, soll in großen Marketingmaßnahmen verstärkt für die Systems geworben werden. Gleichzeitig hofft Dittrich auch auf Unterstützung anderer Bundesländer, wie beispielsweise Baden Württemberg. Doch die Ministerialen halten sich, anders als zur Cebit, mit Besuchen der Systems durch Delegationen zurück. Auch die Industrie- und Handelskammern außerhalb Bayerns zeigen offensichtlich kein gesteigertes Interesse, die Systems zu unterstützen – anders dagegen die Cebit in Hannover. Hier wünscht sich Dittrich mehr Verständnis. Schließlich sei die Systems eine der wenigen großen ITK-Messen, die überlebt haben.
Als erfreulich teilte Dittrich mit, dass beispielsweise SAP im kommenden Jahr mit einem größeren Stand zur Systems auftreten wird. Ebenso sei die Integration einer Roadshow in den Messeauftritt, wie bei Vodafon offensichtlich gut angekommen. »Wir werden solche Experimente, die einen größeren Flächenbedarf haben, auch auf finanzieller Seite unterstützen«, kündigt der Messe-Chef an. Sicherlich ausgebaut werde auch der Kongress- und Vortragsteil. Denn, so Dittrich, die Zukunft der Systems bestehe in einer Mischung aus Ausstellung und hochkarätigen Vorträgen und Kongressen.
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