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Talend baut Ökosystem auf

Der französische Datenintegrations-Spezialist Talend will mit Software-Häusern zusammenarbeiten, die wie Talend selbst auf ein duales Lizenzmodell aus Open Source und konventionellen Lizenzen setzen.

Autor: Redaktion connect-professional • 26.1.2009 • ca. 1:00 Min

Inhalt
  1. Talend baut Ökosystem auf
  2. OEM-Partnerschaften im Visier

In diesen schwierigen Zeiten ist es ungewöhnlich, dass Start-Ups frisches Kapital erhalten. Talend, Anbieter von Open Source Datenintegrations-Software, hat in seiner dritten Finanzierungsrunde umgerechnet 12 Millionen Dollar von Investoren erhalten. Die Finanzierungsrunde wurde von Balderton Capital und dem bisherigen Investor AGF Private Equity angeführt. Bemerkenswert ist das vor allem deshalb, weil hinter der Investition Bernard Liautaud, Balderton General Partner, steht: Liautaud war Gründer sowie 18 Jahre lang CEO und Vorsitzender von Business Objects bis zum Verkauf an SAP. Er wird in das Board of Directors von Talend einziehen. Die Zusammenarbeit mit Liautaud gestaltet sich für Bertrand Diard, CEO von Talend, sehr erfreulich: »Ich telefoniere laufend mit ihm und er hat mir schon eine Menge gute Ratschläge gegeben.«

Strategisch will Talend einen Systemhaus-Channel aufbauen und hat bereits 15 deutsche Partner gewonnen. Das Unternehmen sieht gute Marktchancen für seine Lösung, ist sie doch wesentlich preisgünstiger als die der Hauptwettbewerber Informatica und IBM. Zudem setzt zumindest IBM andere Prioritäten: »IBM kümmert sich nur noch um die größten Kunden, alle anderen werden an ein Call-Center in Indien verwiesen. Wir setzen dagegen auf starke lokale Präsenz«, berichtet Francois Méro, General Manager EMEA von Talend. Impulse erhofft er sich vor allem von der vor kurzem veröffentlichten SAP-Schnittstelle, die integraler Bestandteil von Talend Open Studio 3.0 ist. »Die entsprechende Schnittstelle von IBM kostet mindestens 100.000 Euro«, lästert Méro.