Desktop-Virtualisierung

TCO-Rechner vergleicht Kosten für virtuelle und physische Desktops

12. Januar 2010, 13:49 Uhr | Bernd Reder

Die Wirtschaftlichkeit von physischen und virtualisierten PC-Arbeitsplätzen vergleicht der TCO-Rechner von Materna. Das Tool basiert auf einer Gesamtkostenbetrachtung und ergänzt den »Virtualisierungs-Check« des Anbieters.

Bei Desktop-Virtualisierung lagern Daten und Programme auf Servern im Rechenzentrum. Der Anwender kann von Rechner im Büro, Home-Office oder unterwegs aus auf "seine" Arbeitsumgebung zugreifen.
Bei Desktop-Virtualisierung lagern Daten und Programme auf Servern im Rechenzentrum. Der Anwender kann von Rechner im Büro, Home-Office oder unterwegs aus auf "seine" Arbeitsumgebung zugreifen.

Ab welcher Unternehmensgröße lohnt sich der Umstieg auf virtuelle Desktops und wie viel lässt sich dadurch einsparen? Mit dieser Frage beschäftigen sich derzeit viele IT-Leiter in deutschen Unternehmen und Behörden. Das Problem dabei: Es ist zeitaufwändig, fundiertes Datenmaterial zu bekommen, auf dessen Grundlage sich eine Entscheidung pro oder contra Desktop-Virtualisierung treffen lässt.

Das will Materna mit seinem »TCO-Rechner« ändern. Das Tool berechnet die Wirtschaftlichkeit (Total Cost of Ownership, TCO) von virtuellen Desktops im Vergleich zu herkömmlichen PCs. Mithilfe der Software können IT-Verantwortliche Kosten-Nutzen-Berechnungen durchführen, und zwar auf Basis der Anzahl Desktops, die in ihrem Unternehmen vorhanden sind.

Der Vergleich basiert auf einer Gesamtkostenbetrachtung, die alle Kosten im Unternehmen berücksichtigt, die sich vor, während und nach der Nutzungszeit ergeben. Dazu gehören neben den Anschaffungskosten auch die Aufwendungen für Reparatur und Wartung von Desktops, die Energiekosten, die Entsorgung sowie einmalig anfallende Kosten, etwa für Schulungen und Speicherplatz.

Unterschiedliche Einsatzszenarien

Der TCO-Rechner vergleicht vier Modelle für das Management und den Betrieb von Arbeitsplätzen. Dies sind nicht gemanagte PCs, Managed-PCs, Server-based Computing und Desktop-Virtualisierung. Mit dem TCO-Rechner lassen sich auch gemischte Szenarien vergleichen und beispielsweise die Kostensituation errechnen, wenn sowohl Server-based Computing als auch Desktop-Virtualisierung zum Einsatz kommen.

Unmanaged PCs werden ohne den Einsatz von Software-Management-Tools administriert, wie dies zum Beispiel im Privatbereich der Fall ist. Der Betrieb von gemanagten Rechnern setzt die Nutzung von Server-gestützten Automatisierungswerkzeugen voraus, beispielsweise für die Software-Verteilung.

Server-based Computing nutzt Terminal-Server-Technologien. Anwendungen und Programme werden als Bildschirmausgabe auf den Clients dargestellt. Der Vorteil: Die Technologie ist flexibel und sicher. Der Nachteil: Es kann nicht jede Software eingesetzt werden, weil diese Multiuser-fähig sein muss.

Hintergrundinformation: Desktop-Virtualisierung

Bei der Desktop-Virtualisierung wiederum greifen die Nutzer auf virtuelle Desktops zu, die zentral im Rechenzentrum vorgehalten werden. Das Konzept basiert auf den bereits etablierten Virtualisierungsverfahren, etwa von Vmware oder Citrix.

Die Desktop-Virtualisierung bietet eine Reihe von Vorteilen. So ist der persönliche Desktop schnell bereitgestellt, erzeugt kaum Vor-Ort-Aufwand beim Anwender und ist von überall aus erreichbar, auch vom Home-Office oder Hotel aus.

Ein weiterer Vorteil ist laut Materna, dass sich vorhandene Hardware länger nutzen lässt. Zudem ist neue Client-Hardware ist in der Regel kostengünstiger zu beschaffen und flexibler in der Auswahl. Auch Updates und neue Software lassen sich zentral für alle Client-Systeme bereitstellen.

Auch in puncto Sicherheit sind virtuelle Desktops nach Angaben des IT-Dienstleisters klassischen PCs überlegen: Die virtuellen Maschinen liegen isoliert im Rechenzentrum; die Daten werden an einem Ort (Rechenzentrum) gespeichert und auch Backups lassen sich zentral durchführen.


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