Modularer LAN-Switch für Unified Communications

Test: High-End-Switch »Extreme Black Diamond 8810«

21. Oktober 2008, 10:15 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Testreihen

Insgesamt haben wir im Rahmen unseres Tests fünf Messreihen durchgeführt. Bei allen Messungen haben wir den oder die Switches in einer Zangenmessung belastet. Als Lastgenerator und Analysator haben wir ein »TestCenter SPT-9000A« von Spirent Communications eingesetzt.

Das System war mit 36 Gigabit-Ethernet- und sechs 10-Gigabit-Ethernet-Ports sowie Spirents »TestCenter Application 2.20« ausgestattet. Für unsere Tests haben wir Datenströme mit unserem Test-Center erzeugt und an die Eingangsports des zu testenden Systems gesendet. An den entsprechenden Ausgangsports haben wir dann mit dem Test-Center die ankommenden Datenströme analysiert.


Die Test in den Real-World Labs an der Fachhochschule in Stralsund wurden mithilfe des "Testcenter SPT-9000A" von Spirent durchgeführt.

Getestet haben wir in den Betriebs-Modi Fully-Meshed, Unicast-QoS, Multicast und Trunk. Zusätzlich haben wir den Stromverbrauch in Abhängigkeit von der Datenlast ermittelt.

Alle Messungen haben wir nacheinander mit Frame-Formaten von 64, 128, 256, 512, 1024, 1280 und 1518 Byte durchgeführt. Die Last an den Eingangsports startete jeweils bei 25 Prozent und wurde dann in entsprechenden Schritten auf 100 Prozent erhöht. Das bedeutete an den Ausgangsports eine Last zwischen 100 und 400 Prozent – dabei waren die Lastanteile für die vier Prioritäten immer gleich groß, so dass die Daten der verschiedenen Prioritäten immer in einem gleichen Verhältnis zueinander standen.

Bei den Messungen mit Überlast, die wir alle mit Strict-Priority durchgeführt haben, sollten die Switches folgendes idealtypisches Verhalten zeigen: Bei 100 Prozent Last an den Ausgangsports sollten alle Datenströme ungehindert weiter geleitet werden.


Einsatzgebiet des Black Diamond 8810: Das System lässt sich unter anderem im Kern eines Unternehmensnetzes verwenden.

Bei zunehmender Last sollten die Switches dann jeweils möglichst viele Daten der niedrigsten Prioritäten verlieren und möglichst viele Daten der hohen Prioritäten unbeschadet passieren lassen. Bei vierfacher Überlast sollte der jeweilige Switch folglich alle Daten mit Ausnahme denen der höchsten Priorität verwerfen.

Im Testaufbau »Fully-Meshed« haben wir mit unserem Lastgenerator/Analysator Last erzeugt und auf alle 36 Gigabit-Ethernet-Eingangsports des zu testenden Switches gesendet. Die Datenströme haben wir an die jeweils 35 anderen Gigabit-Ethernet-Ports desselben Switches adressiert und mit dem Lastgenerator/Analysator analysiert.

In diesem Szenario haben also 36 Gigabit-Ethernet-Ports gleichzeitig an alle anderen Ports gesendet und von diesen Datenströme empfangen. Den gleichen Test haben wir dann mit sechs 10-Gigabit-Ethernet-Ports wiederholt. Überlasten entstehen in diesem Szenario nicht, so dass hier keine Datenverluste zu erwarten sind, vorausgesetzt, der so belastete Switch arbeitet mit Leitungsgeschwindigkeit.

Mustergültig hat der »Schwarze Diamant« im Fully-Meshed-Test gearbeitet. Er leistete sich im Betrieb mit allen Frame-Formaten und unter Volllast keinerlei außerplanmäßige Datenverluste. Dies gilt sowohl für die Messungen mit den Gigabit-Ethernet-Ports als auch mit den 10-Gigabit-Ethernet-Ports.


  1. Test: High-End-Switch »Extreme Black Diamond 8810«
  2. Die Testreihen
  3. Unicast-QoS
  4. Multicast

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