Der »FuSi«-Server erreicht das Labor mit zwei Opteron-2218-Dual-Core-Prozessoren, die bei einer Frequenz von 2,6 GHz arbeiten. Die Prozessoren adressieren acht DDR2-677-Speichermodule zu je 1 GByte.
Das Motherboard setzt einen Serverworks-Chipsatz ein und integriert einen LSI-SAS-Raid-Controller mit sechs Ports und zwei 1-GBit/s-Ethernet-Ports von Broadcom. Die Stromversorgung sichern zwei Hot-Swap-fähige Netzteile. Sechs 3,5-Zoll-Einschübe nehmen SAS- oder S-ATA-Laufwerke auf, und in der Mitte der Gehäusefront sitzt ein DVD-Laufwerk.
Für Erweiterungen offeriert der RX330 vier Slots, zwei PCI-X und zwei PCI-e. Ein PCI-e-Slot steht aufrecht im 2-HE-Gehäuse und kann nur Low-Profile-Karten aufnehmen. Die anderen drei Steckplätze lassen sich mit Karten voller Bauhöhe bestücken und sitzen in einem komfortabel entnehmbaren Case.
Zusätzlich zu den zwei Broadcom-LAN-Interfaces verfügt der Fusi-Server über einen Management-Port. Das gibt dem Administrator Zugriff auf das Maschinen-Management. Über Java-Applets auf dem Client kann der Verwalter die Server-Konsole umleiten, die Maschine ein- und ausschalten oder virtuelle CDs einblenden.
Im Test streikt das Fernwartungstool zwischenzeitlich, da es sich mit der Java-Version 1.6 nicht verträgt. Der Hersteller reicht kurz darauf jedoch ein passendes Firmware-Update nach. Als Grundausrüstung liefert Fujitsu-Siemens den Server mit vier 72-GByte-SAS-Platten und einem
4-GBit/s-PCI-e-FC-Controller LPe1150 von Emulex an.
Schon die Installation von Vmware-ESX 3 erkennt alle vorhandenen Komponenten des Rechners und arbeitet ohne weitere Umbauten. Im Laufe der Tests stellt sich wie befürchtet heraus, dass die zwei NICs für die Vielzahl der virtuellen Rechner auf dem Fusi-Host nicht genügen.
Dank der drei freien Full-Height-Steckplätze kann Network Computing dem RX330 mit eineer PCI-X-Quad-Port-Karte von Intel nachrüsten. Fortan arbeiten die zwei Onboard-NICs im iSCSI-SAN und die vier NICs der Intel-Karte übernehmen die LAN-Anbindung der VMs.
Ein einzelnes FC-Interface hinterlässt beim Administrator ein flaues Gefühl im Magen. Folglich muss eine zweites Qlogic-Interface in das System ? nicht wegen der Performache, sondern für die Ausfallsischerheit.
Die Performance der vier lokalen Platten im Raid-5-Verband ist sehr gut, doch der Plattenplatz übersteigt die Anforderungen an das Systemlaufwerk. Zwei gespiegelte Platten würden ausreichen. Network Computing nutzt den überschüssigen VMFS-3-Space, um Sicherheitskopien wichtiger VMs außerhalb des SANs abzulegen.
So umgerüstet, besteht der RX330 fehlerfrei den Langzeittest. Auch das Update von Vmware 3 auf 3.5 vollzieht die Maschine ohne Aussetzer.
Fazit: Der Fujitsu-Siemens RX 330 gefällt dank solider, zuverlässiger und durchdachter Hardware, welche Vmware-ESX 3.x vollständig unterstützt.
Mit den vier PCI-Slots offeriert der RX-Server genug Raum für die Nachrüstung zusätzlicher FC- und Ethernet-Schnittstellen. Die Management-Console erlaubt dem Administrator, Maintenance-Aufgaben komfortabel von seinem Admin-PC aus zu erledigen. Dafür fällt die Maschine recht teuer aus.