Das Dual-Opteron-System von Thomas Krenn setzt OEM-Standardhardware von Supermicro ein. Der 2-HE-Rechner arbeitet dabei mit simplerer Hardware als die Fusi-Maschine. Zu den Gehäuselüftern kommen aktive CPU-Ventilatoren.
Der RX330 nutzt hingegen passive Kühler und Plastikkanäle, welche den Luftstrom der Gehäusenventilatoren über die CPUs führen. Der Chipsatz von Nvidia integriert zwei LAN-Controller und steuert einen S-ATA-Raid-Chip mit vier Ports.
Dieser wird aber von Vmware 3.0 gar nicht und von der Version 3.5 nur unzureichend unterstützt. Für den Test baut Network Computing anfangs einen externen Controller ein und später aber die mitgelieferte ATA-Platte und den Controller wieder aus. Ab diesem Moment startet den Rechner gleich über den vom Laborteam nachgerüsteten 4-GBit/s-FC-Adapter von Emulex.
Es kostet das Laborteam übrigens einen halben Tag, um den Emulex-LP11000-Host-Bus-Adapter mit einem bootfähigen Firmware-Update zu versehen, welches dem Adapter im Auslieferungszustand fehlt. Überhaupt gestaltet sich die Konfiguration des Emulex-Adapters deutlich komplexer, als das bei den im Labor sonst üblichen Qlogic- oder LSI-Controllern der Fall ist. Das ist aber ein Problem von Emulex und hat mit der TK-Maschine an sich nichts zu tun.
Den zwei Opteron 2218 stehen im RM217 ebenfalls 8 GByte RAM zur Seite. Im Gegensatz zum Siemens-Rechner finden sich auf dem Supermicro-Serverboard insgesamt 16 statt 8 RAM-Steckplätze. So ließe sich der Thomas-Krenn-Rencher mit regulären 1-GByte-Dimms auf 16 GByte hochrüsten.
Für Erweiterungen stehen sechs Steckplätze bereit, vier PCI-x und zwei PCI-e. Dabei handelt es sich allerdings durch die Bank um Low-Profile-Slots.
In der vorliegenden Konfiguration bringt der Server nur ein einzelnes Netzteil mit, und ein DVD-Laufwerk fehlt. Für die Instllation bindet Network Computing daher ein externes USB-Laufwerk an. Ein Remote-Management-Port mit passender Remote-Control-Software fehlt der Maschine. Hier offeriert der Hersteller bei Bedarf ein Zusatzkarte, welche dann aber einen PCI-X-Steckplatz belegt.
Die Ausstattung des RM217 ist deutlich spartanischer als beim Fujitsu Siemens Server. Das schlägt sich dafür auch im Preis nieder. Von der grundlegenden Funktion her reicht der einfachere Thomas-Krenn-Server aber völlig aus ? natürlich erst nachdem er um die nötigen Ports erweitert wurde. Network Computing setzt in dem Server zwei Intel-Dual-Port-NICs als Ergänzumg zu den Onboard-Schnittstellen ein.
Für den produktiven Betrieb sollte das Gerät aus Sicherheitsgründen jedoch mit redundanten Netzteilen arbeiten ? diese Option beietet der Hersteller an. Negativ fällt auf, dass die Onboard-S-ATA-Schnittstelle nicht richtig mit Vmware 3.x arbeitet. Dieses Problem umgeht Network Computing, indem die Maschine direkt vom SAN bootet.