TFT-Preise steigen seit Anfang des Jahres

1. April 2009, 6:30 Uhr | Nadine Kasszian

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Wohin geht der Trend?

Nach der bisherigen Gesetzgebung stufte die EU Flachbildschirme mit Digitaleingängen nicht als Computermonitore ein, sondern als Unterhaltungselektronik – wodurch ein Importzoll in Höhe von 14 % fällig wurde. Lediglich für kleine Flachbildschirme gab es eine Ausnahmen: Die Zollsätze für LCD-Monitore mit einer Bildschirmdiagonale von bis zu 19 Zoll und einem Bildschirmformat von 4:3 oder 5:4 wurden schon seit 2007 durch eine EU-Verordnung für einen Zeitraum von zwei Jahren vollständig ausgesetzt. Dieser Zeitraum endete am 31. Dezember 2008, was die EU zum Anlass genommen hat, mit der Neuauflage Akzente im Markt zu setzen. Richtungweisend ist die geplante Verordnung vor allem deshalb, weil sie die Zollaussetzung auf das Format 16:10 ausweitet. Für TFTs im TV-Format 16:9 werden laut Vorschlag dagegen weiterhin Zölle fällig. Eine Entscheidung zu Gunsten der Fernsehindustrie – für die Monitorhersteller wird es dadurch weniger attraktiv, 16:9-Monitore anzubieten. Die Verordnung klassifiziert Monitore im Fernsehformat 16:9 damit eindeutig als Unterhaltungselektronik. Trotzdem kündigten Hersteller wie beispielsweise BenQ bereits auf der CeBIT an, ihre 16:10 Displays sukzessive durch 16:9 zu ersetzen. Auch LG und HP haben neue 16:9-Geräte vorgestellt. Das 16:10-Format ist jedoch sehr beliebt im B-to-B-Geschäft, da klassische Office-Anwendungen wie beispielsweise Excel durch 16:10 besser dargestellt werden können. »22-Zoll-Displays mit einem Bildformat von 16:10 sind im B-to-B-Geschäft kurz davor den 19-Zoll Classic-Bildschirm abzulösen«, bestätigt Martin Sasse von Acer. Michael Melzig von FSC geht davon aus, dass sich das 16:9-Format damit zum Lifestyle-Produkt entwickeln wird und der Trend – gerade im Business Umfeld - bei den 22-Zöllern weiter Richtung 16:10 geht.


  1. TFT-Preise steigen seit Anfang des Jahres
  2. Knappe Kalkulation bei den Herstellern
  3. Unklare Nachfrage-Entwicklung
  4. Wohin geht der Trend?

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