TFT-Preise steigen seit Anfang des Jahres

1. April 2009, 6:30 Uhr | Nadine Kasszian
Wie viele andere Hersteller leidet auch Marktführer Samsung zurzeit unter Verfügbarkeitsengpässen

Das Jahr 2008 stand für den Monitormarkt im Zeichen eines drastischen Preisverfalls. Seit Januar steigen die Preise wieder – doch steht die weitere Entwicklung im Zeichen einer Reihe von Unbekannten.

Während die weltweite Wirtschaft seit Mitte 2008 verrückt spielt, konnten sich die Monitorhersteller im vergangenen Jahr zumindest auf eine Tatsache verlassen: Die Preise fallen immer weiter. Der Grund: Das LCD-Geschäft hat sich nicht so entwickelt, wie erwartet, es kam zu ausufernden Überkapazitäten. Doch schon gegen Ende des Jahres und vor allem seit Januar 2009 kehrt sich dieser Trend in sein Gegenteil um. Wie verschiedene Hersteller und Distributoren gegenüber Computer Reseller News bestätigen, steigen die Preise für Monitore seit Januar von Monat zu Monat.

Die Gründe dafür sind vielfältig: Die Lieferfähigkeit und damit auch die Preisgestaltung der Monitorhersteller, hängt stark von den asiatischen Panel-Herstellern ab. Die Asiaten haben die Folgen der Wirtschaftskrise im letzten Quartal 2008 dramatisch zu spüren bekommen: »Gegenwärtig steigen die Preise für LCD-Panels. Hier muss man sehen, dass im vierten Quartal kein Panel-Hersteller in Asien profitabel war«, weiß Martin Sasse, Product Manager Display bei Acer Deutschland. Die Folgen: Die Panel-Hersteller in China fuhren ihre Produktionen zurück, setzten Anfang des Jahres Kurzarbeit ein oder die Produktionsstätten blieben nach den Ferien einfach einige Wochen länger geschlossen. Die Planung der Panel-Spezialisten erfolgt dabei global. Während die Nachfrage weltweit in vielen Ländern stark zurückging, konnten sich die Hersteller in Deutschland dagegen über eine anhaltend gute Nachfrage nach TFTs freuen. »Im Januar hatten wir unseren besten Monat seit Jahren«, erklärt Bernd Hoffmann, Marketing- und Vertriebsleiter des koreanischen Herstellers Hyundai IT. Ähnliches gilt für das letzte Quartal 2008, in dem die Hersteller wegen der unsicheren Lage schon ihre Prognosen nach unten korrigierte hatten. »Im vierten Quartal war die Nachfrage doch viel höher als gedacht – wir haben noch bis zum letzten Tag permanent geliefert«, berichtet Hoffmann und zeigt sich dabei durchaus überrascht: »Was im Moment passiert ist nicht typisch deutsch – keiner spart«, so der Vertriebsleiter.


  1. TFT-Preise steigen seit Anfang des Jahres
  2. Knappe Kalkulation bei den Herstellern
  3. Unklare Nachfrage-Entwicklung
  4. Wohin geht der Trend?

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