»Dass es im Internet auch einmal berechtigte und konstruktive Kritik von Händlern an Tradoria gibt, ist natürlich, doch die seit einigen Wochen laufende Hetzkampagne hat damit nichts mehr zu tun«, stellt Tradoria-Geschäftsführerin Beate Rank im Gespräch mit Computer Reseller News klar. Hintergrund der Berichte sei der Fall eines Tradoria-Mitglieds, der aus der Plattform heraus innerhalb von wenigen Wochen mindestens 27 andere Händler abgemahnt hat. Als der betreffende Händler dann eine Gegenabmahnung erhalten habe, habe er von Tradoria die Übernahme der Kosten verlangt. Jedoch sei er aber nicht einmal dazu bereit gewesen, im Gegenzug den Anwälten des Unternehmens die Prozessführungsbefugnis zu erteilen. Inzwischen habe Tradoria dem Händler gekündigt, während dieser seine Abmahntätigkeit bereits auf andere Internetplattformen ausgeweitet habe.
Trotz dieses Einzelfalles halte Tradoria aber an der Absicht fest, die Händler vor Abmahnungen und ähnlichen rechtlichen Problemen zu schützen: »Das Tradoria-System wurde von den Rechtsexperten von Trusted Shops auf „Herz und Nieren“ geprüft. Ergeben sich Änderungen durch eine neue Rechtsprechung, werden diese von unserem Kooperationspartner Legalershop.de abgenommen und anschließend unverzüglich zentral ins System eingespielt«, berichtet Rank. Zwar ließen sich bei einer Bündelung von derzeit über 1250 aktiven Tradoria-Shops Abmahnungen leider nicht gänzlich vermeiden, doch gründeten diese hauptsächlich in Urheber- oder Markenrechtsverletzungen durch Produktbilder und -beschreibungen. »Geht es jedoch um die zentral gesteuerten Bereiche wie Impressum, Preisauszeichnung, Widerrufsbelehrung und AGB gilt jedoch nach wie vor, dass wir im Falle einer etwaigen Abmahnung die Kosten übernehmen«, so die Tradoria-Geschäftsführerin.