Transcend: »Sinkende Flash-Preise - Chance für den Handel«
Mit einem harten Sparkurs musste vor einigen Tagen der Flashspeicher-Marktführer Sandisk auf den Preisverfall in dem Segment reagieren – eine Entwicklung, die auch im Fachhandel für Beunruhigung sorgt. Für George Linardatos, Deutschland-Chef des Sandisk-Wettbewerbers Transcend, beinhaltet der aktuelle Trend aber auch Chancen.

- Transcend: »Sinkende Flash-Preise - Chance für den Handel«
- Die Masse macht den Profit
Es ist allgemein bekannt, dass die Halbwertszeit von Preisen für IT-Produkte oft nur recht gering ist. Ein Preisverfall von bis zu 30 Prozent alleine im ersten Monat dieses Jahres, wie er derzeit im Flashspeicher-Segment stattfindet, sorgt allerdings auch in der Branche für Aufsehen. »Der Preisverfall mit dieser Intensität fiel meines Erachtens sehr extrem aus«, bestätigt auch George Linardatos, Deutschland-Chef des taiwanischen Flachspeicher-Herstellers Transcend. Anders als im Fall des Konkurrenten Sandisk, der vor einigen Tagen Sparmaßnahmen und Entlassungen ankündigte (CRN berichtete ), nimmt man die Preisentwicklung bei Transcend eher gelassen. »Es ist wichtig, das Produktportfolio möglichst breit zu streuen, um einer Abhängigkeit von nur einem Produktsegment aus dem Weg zu gehen«, erklärt Linardatos seine Geschäftsstrategie.
Neben Flashprodukten bietet Transcend bereits seit längerem auch eine Reihe weiterer Speichermodule, USB-Festplatten, Kartenlesegeräte und auch Mp3-Player an. Der Erfolg gibt dem Unternehmen – der Nummer drei im Flashkarten-Segment – recht: 2006 gelang es, die Einnahmen um rund 60 Prozent auf 789 Millionen Dollar zu steigern und für das erste Quartal des laufenden Jahres erwartet man einen weiteren Umsatzzuwachs von rund 75 Prozent. Die auf einen Bruchteil des Vorjahresniveaus gesunkenen Preise für Flashspeicher betrachtet man bei Transcend auch als Anreiz für die weitere Verbreitung des Mediums. »Flashspeicher werden sich als Massenkonsumgut etablieren, so wie es mit analogen Filmen oder Disketten der Fall gewesen ist«, ist sich Linardatos sicher. Der Transcend-Chef kann sich noch in diesem Jahr USB-Sticks mit 1GB oder 2GB Kapazität als »Zehnerpack« in den Regalen vorstellen. Dann würden beispielsweise Jugendliche Film- oder Musikdateien einfach mittels USB-Sticks austauschen, ohne die Speicher anschließend wieder zurückzufordern.