Während der kanadische Blackberry-Hersteller RIM in jüngster Vergangenheit meist mit schlechten Nachrichten aufwarten muss, gibt es zumindest bei der Sicherheit der Smartphones Positives zu berichten: „BlackBerry 7.0“ ist das mit Abstand sicherste Betriebssystem. Das zeigt eine Studie der Analystenhäuser Altimeter Group, Enterprise Mobility Foundation und Bloor Research in Zusammenarbeit mit Trend-Micro. Untersucht wurden unter anderem integrierte Sicherheitsfunktionen, mobiles Gerätemanagement, Authentifizierung, Firewall und Virtualisierung.
Am sichersten ist der Untersuchung zufolge die Blackberry-Plattform mit ihren auf Unternehmensanforderungen ausgelegten Sicherheits- und Verwaltungsfunktionen. Dies ist bei den unterschiedlichen Richtlinien für unterschiedliche Benutzerrollen von Vorteil, wenn beispielsweise leitenden Angestellten andere Rechte zugewiesen werden als externen Mitarbeitern. Allerdings gibt es eine Einschränkung im Hinblick auf Funktionen und Schutzvorkehrungen: Solche Vorkehrungen, die im Normalfall aktiviert sind oder sich über den „Blackberry Enterprise Server (BES)“ aktivieren lassen, greifen nicht, wenn die Benutzer mithilfe von „Blackberry Internet Services (BIS)“ selbst Änderungen vornehmen. Wenn das Gerät nicht über BES bereitgestellt wird, werden einige der stärksten Schutzvorkehrungen ausgehebelt, beispielsweise das Entfernen des Passwortschutzes.
Mit deutlichem Abstand folgt "Apple iOS". Hier ist die Bedrohungslage geringer, weil es sich um ein geschlossenes „Ökosystem“ handelt, bei dem Apple die Kontrolle über Hardware, Software und Apple-Store hat und die Anwendungen filtert, bevor diese für die Allgemeinheit verfügbar sind. Die Plattform bietet von Haus aus viel Schutz, weil die Anwendungen in einer so genannten „Sandbox“ in ihren eigenen Speicherumgebungen ausgeführt werden; das macht es schadhaften Anwendungen sehr schwer, nach Informationen zu spionieren und andere Anwendungen zu beeinflussen. Während bei Blackberry die IT-Verantwortlichen vollständige Kontrolle über das Endgerät haben, können sie bei I-OS-Geräten nur Einstellungen vornehmen, wenn die Benutzer auch die Erlaubnis dazu erteilt haben.