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Die Top 100-Systemhäuser und IT-Dienstleister

Neuausgabe: Das Ranking der 100 führenden Systemhäuser / IT-Dienstleister erscheint am 7. Dezember als Beilage in der CRN, Ausgabe 49

Autor: Martin Fryba • 29.11.2006 • ca. 1:20 Min

Inhalt
  1. Trügerisches Stimmungshoch
  2. Neuausgabe: Das Ranking der 100 führenden Systemhäuser / IT-Dienstleister erscheint am 7. Dezember als Beilage in der CRN, Ausgabe 49

Möglicherweise spüren sie bereits heute das, was Klenk für die kommenden Jahre vorhersagt: »Wir werden kaum noch Systemhäuser im Markt sehen, die nur das klassische Projektgeschäft heutiger Prägung betreiben.«

Wohin die Reise geht, machen der Branche einmal mehr die großen, global agierenden IT-Dienstleister vor, also die Service-Sparten von Herstellern wie IBM, Hewlett-Packard oder unabhängige Beratungs- und Systemintegrationskonzerne wie EDS, Accenture oder Atos Origin. Sie treiben die Industrialisierung ihrer ITServices voran, das heißt: komplexe, oft branchenspezifische Dienstleistungen zu standardisieren und sie – ähnlich einem Baukastenprinzip – zu Lösungspaketen zusammenzufassen. Eine Entwicklung, die erst am Anfang steht, da die heutigen Services noch zu einem hohen Grad Individuallösungen sind und bei jedem Projekt das Rad neu erfunden wird. Dass dieser Weg ökonomisch wenig ergiebig ist, hat IBM längst erkannt. Und reagiert. Big Blue ist derzeit dabei, alle Kompetenzen und Erfahrungen aus diversen Service-Feldern zu bündeln. Für Lothar Mackert, Vice President Integrated Global Technology Services bei IBM, keine leichte Aufgabe, das in den weltweiten Niederlassungen vorhanden Know-how zu zentralisieren. »Wir wollen Services, übertragen gesagt, ins Regal stellen und somit unser Profil schärfen«, gibt der Manager die Richtung vor.

Während der mit Abstand führende ITServiceanbieter IBM sein Portfolio optimiert, kaufen Wettbewerber noch Bausteine hinzu. So ging die VW-Tochter Gedas Anfang dieses Jahres an T-Systems, die wiederum Übernahmegespräche mit Atos Origin geführt haben soll, nachdem Dominique Illien, CEO des französischen Dienstleisters, Abstand von einem Erwerb der kriselnden Siemenstochter SBS genommen hatte. Sondierungsgespräche soll es auch bei der amerikanischen CSC geben haben. Zu Anfang des Jahres war Hewlett-Packard und der Investor Blackstone an einer Übernahme interessiert. Mit der auf zwölf Milliarden Dollar geschätzten Übernahme würde HP-Chef Mark Hurd den Konzern zum zweitgrößten Serviceanbieter nach IBM Global Services machen und die Strategie von IBM-CEO Samuel Palmisano kopieren, der das Produktgeschäft zugunsten von Outsourcing und Services reduzierte und zuletzt die wenig ertragreiche PC-Sparte verkaufte.

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