TUI steigert Absatz mit Content-Box.Modell
TUI steigert Absatz mit Content-Box.Modell: Der Touristikkonzern TUI setzt bei seiner IT-Strategie auf Mehrwert durch Innvovation. Gleichzeitig sollen die Kosten für Hard- und Software bis 2008 um 30 Prozent reduziert werden.
Für Heinz Kreuzer, CIO der TUI, liegt die Aufgabe klar auf der Hand: „Wir wollen unsere IT-Ausgaben sinnvoller einsetzen.“ Das Problem dabei liegt in der dezentralen Struktur des Konzerns. Kreuzer betrachtet es schon als Erfolg, wenn er die Zahl der gleichzeitig eingesetzten Finanzanwendungen von 15 auf zwei bis drei reduzieren kann. Bei den touristischen Kernapplikationen ist die Modernisierung noch sehr viel schwieriger, zumal vieles in Legacycode programmiert ist. „Old Stuff never goes away“, meint Kreuzer resignierend. Er sieht Kosteneinsparungspotenzial an anderen Fronten, vor allem durch Konzentration von Rechenzentren und WANs, die Bereitstellung von Hard- und Software als Capacity on Demand, und schließlich harte Neuverhandlungen mit den Lieferanten. Die Offshore-Entwicklung hat sich mit Einschränkungen bewährt: „Wir nutzen Indien als verlängerten Software-Fertigungsarm, sourcen aber nicht komplett aus.“ Auch der Einsatz von Call-Centern in Indien sei nur für die britische Unternehmenstochter interessant, auf Deutschland aber nicht übertragbar. International setzt Kreuzer eher auf die Vereinheitlichung des Contents innerhalb einer Multichannel-Distribution (Reisebüro, Call-Center, Internet und Fernsehen). Das Content-Box.-Modell erlaube es, die Vielfalt der Angebote bei den einzelnen Marken des Konzerns zu reduzieren und dadurch Kosten zu senken.