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UC: Kommunikationswelt wird durchlässig

Cisco will mit gutem Beispiel vorangehen und hat im eigenen Haus weitläufige Unified Communications und Telepresence-Lösungen ausgerollt. Rund 700 Millionen Euro sollen so pro Jahr gespart werden. Doch auch für kleinere Unternehmen kann sich die virtuelle Anwesenheit durchaus lohnen.

Autor:Lars Bube • 29.4.2009 • ca. 0:50 Min

2200 Leute will Cisco demnächst in einer einzigen Telekonferenz zusammenbringen
Inhalt
  1. UC: Kommunikationswelt wird durchlässig
  2. UC für KMUs

Der Netzwerkhersteller Cisco hat nach eigenen Angaben im Jahr 2008 knapp 700 Millionen Euro durch Unified Communications eingespart und die Produktivität seiner Mitarbeiter um vier Prozent erhöht. Tausende von Offline-Meetings wurden durch Telekonfernezen ersetzt, Flugkosten gesenkt und Zeitpläne entzerrt, weil Fahrzeiten entfallen sind. Demnächst möchte Cisco gar 22000 seiner Mitarbeiter zu einer virtuellen Konferenz versammeln. Sogar zur Rettung der deutschen Wirtschaft sieht Cisco UC berufen: Wenn, so Deutschland-Chef Michael Ganser jüngst auf der Cisco Expo in Hannover, bei allen 17 Millionen Wissensarbeitern Deutschlands konsequent dieselben Methoden eingesetzt würden wie bei Cisco, könne die deutsche Wirtschaft in den nächsten fünf Jahren jährlich um 2,7 Prozent wachsen. Wahrhaft, ein großes Versprechen!

Tatsächlich ist Telepresence á la Cisco wohl nur für die ganz großen Unternehmen eine Alternative, schon wegen der Kosten. Auch dass in jedem Haushalt notfalls der Doktor nicht mehr persönlich erscheint, sondern auf Knopfdruck auf dem hochauflösenden Bildschirm erscheint, per Fernkonsultation die Diagnose stellt und uns das elektronische Rezept gegen die Rückenschmerzen per E-Mail zusendet, wird für die Masse der Bevölkerung wohl noch lange Zukunftsmusik bleiben. Das heißt allerdings nicht, dass UC keine Potentiale auch für kleinere Firmen hätte.