Als Kaufinteressenten werden neben privaten Finanzinvestoren vor allem die beiden Mobilfunkkonzerne Motorola und Nokia genannt. Motorola könnte mit einer Palm-Übernahme ein wichtigen Schritt in den Smartphone-Markt tun und hat vor kurzem bereits das Software-Unternehmen Good Technology gekauft, das bei der Entwicklung von Email-Diensten für Palms Treo-Produktlinie eine wichtige Rolle spielte. Nokia dagegen könnte sich durch Palm endlich den lange ersehnten Durchbruch auf dem amerikanischen Markt verschaffen, wo der Handy-Weltmarktführer vor allem im Consumer-Bereich noch deutliche Schwächen aufweist.
Allerdings gibt es auch Zweifel an den Übernahmegerüchten. So gehen Analysten zum derzeitigen Zeitpunkt von einem Kaufpreis von rund 1,6 Milliarden Dollar für Palm aus und sehen dabei noch keinen lohnenden Trade-off zwischen Investitionskosten und geschäftlichem Nutzen. Unbeeindruckt zeigt sich auch Palm-Konzernchef Ed Colligan, der derzeit vor allem mit markigen Äußerungen gegen Apples Iphone für Aufsehen sorgt. Das Iphone sei für Geschäftsleute nicht brauchbar und sehe »eher nach einem hoch entwickelten Mediaplayer aus, der per Zufall noch ein Telefon eingebaut hat«, so der Palm-Chef am Wochenende.
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