Umsätze bei GFT brechen ein. Der Softwareentwickler und Integrator GFT Technologies hat im zweiten Quartal 2004 über 20 Prozent weniger erlöst als im Jahr zuvor, die Verluste aber reduziert. Vorstand Ulrich Dietz will im zweiten Halbjahr wenigstens eine schwarze Null schreiben.
Die Schwarzwälder GFT Technologies AG meldet für das zweite Quartal 2004 einen Umsatz von 28,9 Millionen Euro und damit wenigstens stabile Erlöse gegenüber den ersten drei Monaten. Der Preisdruck und die zögerliche Investitionshaltung bei E-Business-Projekten werden aber deutlich, wenn man die Vorjahreszahlen miteinander vergleicht: Die Erlöse im zweiten Quartal 2003 lagen um 21 Prozent höher. In den ersten sechs Monaten 2004 erzielte GFT Umsätze in Höhe von 57,4 Millionen Euro ? ein Minus von 18,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Schwarzwälder haben letztes Jahr auf den schwachen Markt reagiert: Neben Personalabbau und Verlagerung von Kapazitäten von Deutschland in billigere Länder wie Spanien und Ungarn baute sich GFT in Indien ein Standbein im Offshore-Geschäft auf. Die Restrukturierung hat sich im vergangenen Jahr im Ergebnis niedergeschlagen: Im ersten Halbjahr hatte die Firma einen Fehlbetrag von 5,2 Millionen Euro ausgewiesen, der nun auf minus 3,2 Millionen Euro begrenzt werden konnte.
Zufrieden kann CEO Ulrich Dietz aber noch nicht sein, denn nach wie vor schreibt GFT auch im operativen Geschäft leichte Verluste. Das soll sich in der zweiten Jahreshälfte ändern: Vor Steuern will Dietz eine schwarze Null erreichen, bei Erlösen zwischen 64 und 66 Millionen Euro. Impulse kommen vor allem aus dem internationalen Geschäft, das sich sehr erfreulich entwickelt habe und bereits ein Drittel zum Umsatz beisteuere , so Dietz.
Die Voraussetzungen, im Ausland günstiger als hierzulande zu produzieren, hat GFT somit gelegt, und allmählich ziehen die Projekte im Großkundengeschäft wieder an. »Durch niedrigere Preise ausgelöste Umsatzeinbußen können wir teilweise durch höhere Projektvolumina wieder auffangen«, meint dazu Dietz.