Elektrokette in der Krise

Umsatz von Pro Markt bricht ein

15. März 2013, 13:49 Uhr | Peter Tischer
Der Umsatz von Pro Markt ging alleine im letzten Jahr um 15,5 Prozent zurück (Bild: Pro Markt)

Die Elektronikkette Pro Markt schlittert immer tiefer in die Krise. Nachdem bereits Verkaufspläne der Kette durch Rewe bekannt geworden waren veröffentlichte der Konzern nun desaströse Umsatzzahlen für seine Retail-Tochter.

Die Lage für Pro Markt scheint aussichtslos. Im vergangenen Geschäftsjahr brach der Umsatz der Elektrokette um ganze 15,5 Prozent von 590 Millionen Euro 2011 auf noch 500 Millionen Euro ein. Damit hält der Negativtrend weiter an, denn schon im Jahr davor musste der Elektrohändler mit einem Umsatzrückgang von 3,8 Prozent kämpfen. Rewe nannte in der Pressemitteilung zum Konzernergebnis lediglich ein »äußerst schwieriges Wettbewerbsumfeld« als Ursache für die sich immer weiter verschärfende Krise der Retail-Tochter. Allein im vergangenen Jahr mussten aufgrund der schwachen Bilanz 13 Filialen geschlossen werden. Damit verbleiben noch 57 Standorte, für die die Konzernmutter Rewe dringend neue Käufer sucht. Den aktuellen Verkaufsplänen sollen gescheiterte Gespräche mit der Langenhagener Kooperation Expert über ein mögliches Joint-Venture vorausgegangen sein. Expert wollte die Gerüchte gegenüber CRN allerdings nicht kommentieren. Denkbar wäre auch die Übernahme einiger Standorte durch die EP-Tochter Medimax. Hier hatte es bereits schon in der Vergangenheit einzelner Standorte gegeben.

Durch den Umsatzrückgang bei Pro Markt hätte sich laut Rewe der Gesamtaußenumsatz im Geschäftsfeld Fachmarkt National – zu dem auch die Baumarktkette Toom gehört – gesamt um drei Prozent auf 2,4 Milliarden Euro verringert. Für den Gesamtkonzern verlief das zurückliegende Geschäftsjahr trotz Pro Markt jedoch leicht positiv. So konnte die Rewe Group ihren Gesamtumsatz 2012 um 2,7 Prozent auf 49,7 Milliarden Euro steigern.


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