UMTS in der Zielgraden. Mitte Februar wurde die UMTS-Ära von Vodafone mit einer Datenkarte für Laptops eingeläutet. Auf der Cebit sind nun weitere Datenkarten sowie UMTS-Handys zu sehen.

UMTS in der Zielgraden

Wer hätte gedacht, dass wir das noch erleben: Das UMTS-Zeitalter ist tatsächlich angebrochen. Zwar ist das Roamen zwischen den verschiedenen Mobilfunkstandards weiter ein Problem, doch sollen im Laufe des Jahres auch dafür Lösungen bereitstehen. Geschickt hat zum UMTS-Launch Vodafone die Problematik umgangen, indem der Netzbetreiber erst einmal statt auf Handys auf UMTS-Karten für Laptops setzt. Diese Nutzer bewegen sich beim Arbeiten weniger. Einige ausgewählte Business-Anwender hatten die Datenkarten erstmalig zum Test. Reiner Krüger, Geschäftsführer DRK-Berlin Süd-West Behindertenhilfe berichtet: "Die UMTS-Karte hat sich bei Verhandlungen auf Distanz bewährt, letztendlich sollen 15 bis 20 Personen mit Leitungsfunktion bei uns mit ihr arbeiten".

Nachdem Vodafone den ersten Schritt getan hat, müssen nun auch die anderen Netzbetreiber nachziehen. So zeigt zum Beispiel T-Mobile auf der Cebit Halle 26a1 eine Multimedia Net Card, die den Netzzugang sowohl über GPRS oder UMTS ermöglicht.

Natürlich präsentieren auch Hardwarehersteller wie Sanyo, Sharp, NEC, Motorola, Nokia und Sony Ericcson ihre neuen UMTS-Mobiltelefone. Rund 20 in Summe sollen es sein. Gegen Weihnachten wird es dann genügend UMTS-Handys auf dem Markt geben, damit der Verkauf im großen Stil beginnen kann. Die weltweiten Nutzerzahlen könnten so explosionsartig ansteigen. Im vergangenen Jahr wuchsen allein in Japan nach dem Erscheinen kleinerer Geräte mit längeren Betriebszeiten die Nutzerzahlen von 330 Tausend auf 1,881 Millionen an, so die Angaben der Netzbetreiber.

Es ist auch an der Zeit, dass sich die Investitionen in UMTS zu amortisieren beginnen: gaben die Mobilfunkkonzerne doch vor etwa vier Jahren 100 Milliarden Euro für die UMTS-Lizenzen aus - davon allein 50 Milliarden in Deutschland.