UMTS-Light für IT-Händler

2. September 2004, 0:00 Uhr |

UMTS-Light für IT-Händler. Um neue Vertriebswege zu erschließen, hat Vodafone die Vermarktung der MobileConnect-Card vereinfacht. Das »Starter-Pack« müssen Händler nur noch über die Theke schieben. Der Haken an der Sache: Es gibt auch nur eine einmalige Abschlussprovision. Händler kritisieren die Abwicklung über Internet.

UMTS-Light für IT-Händler

Um den Absatz seiner UMTS-Datenkarten anzukurbeln, will Vodafone verstärkt Systemhäuser, Computerhändler und IT-Distributoren als Vertriebspartner gewinnen. Für Mobilfunk-unerfahrene Reseller bietet der Netzbetreiber seine Mobile-Connect-Card (MCC) jetzt in einem StarterPack an. Das Paket enthält die PCMCIA-Karte plus Software, die SIM-Karte sowie die Anleitung zur Karten-Freischaltung und zum Vertragsabschluss. Vor allem letztere braucht der Endkunde, denn bei der 3G-Version des Kistenschiebens muss sich der Händler nicht mit Vertragsmodalitäten aufhalten. Er soll lediglich das Starter-Pack verkaufen. Den Preis und damit seine Marge kann er selbst festlegen. Der von Vodafone empfohlene Verkaufspreis liegt bei rund 300 Euro. Über die einmalige Abschlussmarge hinaus fällt für den Reseller aber auch keine Provision, etwa für das Datenaufkommen, ab.

Aktivierung und Vertragsabschluss wickelt der Kunde später online oder telefonisch direkt mit dem Netzbetreiber ab. Nach der Registrierung kann der Käufer einen Monat kostenlos surfen, bevor er sich für einen 24-Monats-Laufzeitvertrag entscheidet. Ab dem Vertragsabschluss erhält er ein Startguthaben in Höhe von 298 Euro. Ohne Vertragsabschluss ist die Laptopkarte allerdings nicht mehr zu gebrauchen, weil das Modem mit einem SIM-Lock versehen ist und nur mit der SIM-Karte aus dem Starter-Pack funktioniert.

Händler-Kritik: Der falsche Weg

Vodafone-Firmensprecher Heiko Witzke sieht das Starter-Pack als Chance für Händler, die in die Mobilfunkvermarktung einsteigen wollen, ohne sich mit den Vertragsmodalitäten auseinander zu setzen.

Fachhändler Michael Notowitz aus Düsseldorf, der selbst die UMTS-Datenkarte verkauft, hält es dagegen für den falschen Weg, um die UMTS-Nachfrage anzukurbeln. Die Kunden seien nicht nur mit den Tarifen überfordert. Auch bei der Online-Aktivierung würden viele die Fragen des Call-Centers, etwa zur gewünschten Geschwindigkeit, nicht verstehen, weiß Notowitz. »Auch beim Starter-Pack erwarten Kunden bei diesen Problemen Hilfe vom Händler. Da kann er auch gleich die Vertragsabwicklung machen«, so sein Fazit: »Das Produkt ist nur auf den Retail zugeschnitten. Da erwartet der Kunde keine Beratung.« Um die UMTS-Nachfrage anzukurbeln, wäre Vodafone besser beraten, den Händlern eine günstige Vorführmöglichkeit anzubieten, meint Notowitz. Er wäre gerne bereit, die Hardware zur Verfügung zu stellen, wenn er von Vodafone dafür eine günstige Flatrate bekäme. Einen UMTS-Demobetrieb gibt?s derzeit aber nur in den eigenen Shops des Netzbetreibers.

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