CeBIT-Chef Oliver Frese im CRN-Interview

»Und Neid?«

6. März 2014, 10:27 Uhr | Martin Fryba
Messe-Manager Frese hofft mit einem neuen Konzept die CeBIT wieder in den Mittelpunkt der IT-Welt zu stellen (Foto: Deutsche Messe AG).

Im Schatten einer CES, IFA oder des MWC sieht sich CeBIT-Chef Oliver Frese ganz und gar nicht stehen - im Gegenteil. Warum der Messe-Manager mehr als nur an ritualisierten Optimismus glaubt.

CRN: Die CeBIT 2013 zählte bereits acht von zehn Besuchern zur Business-Klientel. Warum war es nötig, die Messe noch klarer auf Fachbesucher auszurichten?

Frese: Wir haben intensiv mit den Ausstellern gesprochen und gleichzeitig auch die Strukturdaten der CeBIT tiefgreifend ausgewertet. Unsere Entscheidung war dann – in enger Abstimmung mit unseren Partnern – dass wir der CeBIT ein klares Profil geben wollen – vor allem, um neues Wachstum zu erreichen. In der Öffentlichkeit ist in den vergangenen Jahren immer wieder über die Ausrichtung diskutiert worden. Und nun ist das Profil klar: 100 Prozent Business.

CRN: Die CeBIT 2014 präsentiert sich inhaltlich neu. Was ändert sich grundlegend und wie haben die Aussteller das neue Messekonzept aufgenommen?

Frese: Da wir das neue Konzept mit unseren Partnern im engen Dialog entwickelt haben, ist die Resonanz ganz hervorragend, im Inland und im Ausland gleichermaßen. Wir haben an fünf wesentlichen Stellschrauben gedreht: Die CeBIT gewinnt einen Business-Tag hinzu, da sie künftig von Montag bis Freitag läuft. Mit einer klaren Themenstruktur des Geländes, die sich an den Themenfeldern des IT-Marktes orientieren, schaffen wir mehr Orientierung für Aussteller und Besucher. Wir verzahnen die CeBIT Global Conferences viel stärker mit der Messe als bislang und bringen sie mit dem Umzug in die Halle 8 ins Herz der Messe. Mit ganz gezielten Maßnahmen – gemeint sind unsere CxO-Programme – erschließen wir neue Zielgruppen, aus den IT-Bereichen der Anwenderunternehmen, aber auch die Line-of-Business-Entscheider, also zum Beispiel Personaler, Controller und Chefs aus dem Vertrieb. Und wir machen die CeBIT jünger – in diesem Jahr jünger denn je.

CRN: Sie sagten, dass die CeBIT 2014 so jung sei wie nie zuvor. Was dürfen wir erwarten?

Frese: Sehr viele Startups mit beeindruckenden Geschäftsideen. In verschiedenen Hallen des Messegeländes haben wir mehr als 300 Start-ups auf der CeBIT in diesem Jahr. Nukleus ist natürlich CODE_n, der internationale Start/up-Wettbewerb, an dem sich in diesem Jahr mehr als 450 junge Unternehmen aus aller Welt beteiligt haben