United Internet kauft Freenets DSL-Geschäft
Die Suche hatte sich als schwierig erwiesen, doch jetzt hat Freenet mit der United Internet-Tochter 1&1 einen Käufer gefunden. Freenet wird außerdem zum präferierten Partner für die DSL-Produkte von 1&1, die auch in den rund 1.000 Mobilcom-Shops in Deutschland verkauft werden.
- United Internet kauft Freenets DSL-Geschäft
- Partnerschaft für den Vertrieb
Freenet hat nach langer Suche einen Käufer für sein DSL-Geschäft gefunden. Die TK-Firma verkauft ihre DSL-Sparte an die United Internet-Tochter 1&1. »Mit dieser Transaktion setzen wir weiterhin unsere Strategie zur Konzentration auf Mobilfunk und mobiles Internet um. Gleichzeitig können wir uns nun noch stärker darauf fokussieren, die neue Marke mobilcom-debitel im Markt zu etablieren«, sagt der Vorstandsvorsitzende von Freenet, Christoph Vilanek. United Internet gilt bereits seit längerem als Interessant des DSL-Geschäfts von Freenet, hatte sich jedoch im November letzten Jahres zunächst aus dem Bieterkreis zurückgezogen. Das Bundeskartellamt muss der Transaktion noch zustimmen. Im Zuge der Übernahme kauft 1&1 alle freenetDSL und freenetKomplett-Verträge. Kunden, die von verbundenen Unternehmen oder von Wholesale-Partnern von Freenet betreut werden, verbleiben bei Freenet. United Internet geht davon aus, dass etwa 700.000 DSL-Verträge an 1&1 übergehen werden.
United Internet zahlt 123 Millionen Euro für die Freenet Breitband GmbH. Der Betrag wird zu rund 70 Millionen in bar sowie mit etwa 4,5 Millionen United Internet Aktien aus eigenem Bestand erfüllt. Soweit der Börsenkurs einer United-Internet-Aktie zum Zeitpunkt der technischen Kundenmigration unter zwölf Euro notiert, wird für jede Aktie ein Ausgleichsbetrag in bar geleistet, der jedoch vier Euro pro Aktie nicht übersteigen wird. Alternativ kann der gesamte Kaufpreis in bar geleistet werden. Der Kaufpreis, der zum überwiegenden Teil nach Abschluss der Kundenmigration fällig wird, basiert auf einer Bewertung des Kundenbestands und ist damit abhängig von der zum Migrationsabschluss gelieferten Anzahl von Kundenverträgen. Ziel ist es, die Kundenverträge bis zum Jahresende 2009 technisch zu migrieren.