VAD-Partner für E-Mail-Gateways gesucht

15. Juli 2004, 0:00 Uhr |

VAD-Partner für E-Mail-Gateways gesucht. Ironport Systems will seine E-Mail-Gateways in Deutschland ausschließlich über Value Added Reseller vertreiben. Offen ist jedoch noch, ob alle Modelle über die gleichen Kanäle fließen können.

VAD-Partner für E-Mail-Gateways gesucht

Autorin: Annette Stadler
Nicht, was in der E-Mail steht, sondern von wem sie kommt, ist entscheidend. Zumindest glaubt dies Ironport Systems, ein amerikanischer Hersteller von Messaging Gateway Appliances. Im Gegensatz zum Wettbewerb erfolgt die Analyse der eingehenden E-Mails auf IP-Basis und nicht aufgrund der Wörter, welche die Nachricht enthält. Ein Reputations-Score ermöglicht dem Administrator definierte Regeln für den Datenfluss umzusetzen und E-Mails von verdächtigen Personen zu drosseln oder am Gateway zu blocken.

Mit diesem Konzept versucht der US-Hersteller renommierte Value Added Reseller für den Vertrieb zu gewinnen, die er selbst betreuen und beliefern will. »Wir gehen weder über Distributoren, noch verkaufen wir unsere Produkte direkt«, verspricht Reiner Baumann, Regional Director Central und Eastern Europe bei Ironport. Baumann plant, die Reseller in zwei, möglicherweise auch drei unterschiedliche Zertifizierungsstufen einzuteilen. Fünf bis acht VARs sind als High-End-Partner vorgesehen. Etwa zehn bis 15 sollen darunter angesiedelt sein. Aktuell kann Ironport mit der Help AG und EDS in Deutschland zwei Partner vorweisen. Die Stufeneinteilung will Baumann vom Aufwand abhängig machen, den die Partner für den Hersteller treiben, also wie viele Mitarbeiter der Reseller zertifiziert und wie intensiv sich diese mit der Ironport-Technik beschäftigen. Umgekehrt erhalten die Partner technische Unterstützung in Projekten, Presales- und Marketing Support sowie entsprechende Margen. Zehn Vertriebsmitarbeiter sollen in Deutschland für die Unterstützung der Partner sorgen.

Die Gateway-Familie von Ironport zählt drei Mitglieder: C10, C30 und C60. Das Modell C60 spricht Enterprise-Kunden mit einem E-Mail-Aufkommen von 100.000 Nachrichten pro Stunde an. C30 kann bis zu 20.000 E-Mails pro Stunde vollständig scannen und filtern. Jüngstes Mitglied ist Modell C10, das bis zu 500 E-Mail-Nutzer schützt. Ironport plant, zunächst alle Modelle über die gleichen Partner zu vertreiben. »Sollten wir feststellen, dass sich dieser Weg in der Realität als nicht praktikabel erweist, werden wir das Konzept ändern«, so Baumann.

Zeugnisse für E-Mail-Versender

Serienmäßig enthalten alle Varianten der C-Serie Reputations-Score und Content Scanning. Die von Ironport entwickelte und öffentlich zugängliche Datenbank www.senderbase.org erstellt den Reputations-Score. Etwa 20.000 ISPs, Unternehmen und Universitäten speisen diese Datenbank. Damit erfasst Senderbase rund 25 Prozent des gesamten Internet-E-Mail-Verkehrs. Ironport wertet die empfangenen Informationen aus und überspielt sie automatisch in die Gateways.

Zusätzlich zur Ironport-Technologie sind die Anti-Spam-Software von Brightmail und die Anti-Viren-Software von Sophos auf der C-Serie integriert. Für Oktober kündigt Ironport außerdem einen so genannten »Virus Outbreak Filter« an. Er schützt das Netzwerk in der kritischen Zeit zwischen dem Virenangriff und dem Signaturen-Update vor Infektionen durch einen Threat-Score. Dieser entsteht durch den ständigen Vergleich zwischen ein- und ausgehenden Nachrichten in der Senderbase. Ist der Score erhöht, filtert und isoliert das Gateway verdächtige E-Mails. Der Preis für den Filter ist volumenabhängig. Maximal soll er rund sieben Euro pro Anwender kosten.

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INFO

Ironport Systems Deutschland
Bretonischer Ring 13, D-85630 Grasbrunn
Tel. 089 452227-0, Fax 089 452227-10
www.ironport.de


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