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Übergreifende Verwaltung für Virtual-Machine-Manager kommt

Problembereich I/O

Autor: Andreas Stolzenberger • 28.7.2009 • ca. 1:00 Min

Das »XenCenter« von Citrix verwaltet virtuelle Maschinen (VMs), Ressourcen und Virtualisierungshosts.
Das »XenCenter« von Citrix verwaltet virtuelle Maschinen (VMs), Ressourcen und Virtualisierungshosts.

Nutzen alle Hosts des Clusters CPUs einer Familie, lassen sich VMs live von einem Clusternode zum anderen verschieben. Mit dieser Funktion der Live-Migration erlaubt der Cluster ein automatisches Load-Balancing. Wenig belastete Hosts übernehmen dabei die VMs anderer, stärker ausgelasteter Knoten.

Mit diesen Funktionen kann der Hypervisor sogar noch einen Schritt weiter gehen. Er spiegelt eine VM permanent von einem Host auf einen anderen. Fällt der ursprüngliche Host aus, läuft die Maschine ohne Neustart auf dem anderen weiter.

Diese High-Availability-Funktionen finden sich aktuell nur in den kommerziellen Produkten. Dank dieser Features können VMs erstmals eine höhere Verfügbarkeit als die zugrunde liegenden Hosts erreichen.

Auch bei der Datensicherung profitieren VMs. Ihre Disk-Ressourcen liegen virtualisiert auf anderen Dateisystemen. Die wiederum können ohne großen Aufwand Snapshots erstellen und damit eine komplette VM asynchron sichern, ohne dass die VM überhaupt etwas davon mitbekommt. Die Snapshots erlauben es dem Verwalter außerdem, binnen Sekunden neue VMs aus bestehenden zu klonen.

Die Anbindung an die Peripherie bleibt die größte Schwachstelle von Virtualisierungshosts. Bislang reagieren die Hardware-Hersteller auch nur schleppend. Nach wie vor sehen die meisten Server-Designs lediglich zwei 1-GBit/s-LAN-Interfaces als Basisausrüstung vor. Für Virtualisierungshosts mit 24 VMs genügt diese Bandbreite nicht mehr.

Ebenso kritisch sieht die Situation bei der SAN-Anbindung aus. Um die Plattenzugriffe der virtuellen Server flott abwickeln zu können, bedarf es einer Massenspeicheranbindung, welche dauerhaft 400 MByte/s und darüber verkraftet. In größeren Installationen ist ein FC-SAN (Fibre-Channel-Storage-Area-Network) daher keine Option, sondern Pflicht.