Veritas Vision 2004: Auf dem Weg zum universellen IT-Versorger. Mit der Command-Central-Produktfamilie hat Veritas den ersten Schritt zum Utility Computing vollzogen. Storage Management in heterogenen IT-Umgebungen wird damit einfacher als je zuvor. Consulting Services runden das Angebot auch für Partner ab.
Utility Computing sei ab sofort Realität ? mit dieser kühnen Aussage stimmte CEO Gary Bloom die rund 3.400 Teilnehmer der Veritas Vision 2004 Anfang Mai in Las Vegas auf die glänzenden Zukunftsaussichten des Software-Herstellers ein. Fertig kaufen könne man Utility Computing indes noch nicht und bei genauerer Betrachtung beschränkt sich das »Computing aus der Steckdose« derzeit noch auf den Bereich Storage. Hier sieht Bloom sein Unternehmen um Längen vor der Konkurrenz. »Im Gegensatz zu den Hardware-orientierten Ansätzen unserer Mitbewerber können wir einen nahezu Plattform-unabhängigen Ansatz für Utility Computing bieten, der Kunden die freie Wahl lässt«, erklärt Bloom. Von der Analyse über Reporting und Management bis hin zu Service Level Agreements (SLAs), die auch als Basis für eine »verbrauchsabhängige« Abrechnung dienen können, vereint die neue Command-Central-Produktfamilie alles, was der Storage-Administrator benötigt.
Das bereits länger verfügbare Command-Central-Modul Service wurde nun zur Anwender- und Partnerkonferenz um die beiden Bereiche Storage und Availability erweitert. Noch nicht offiziell bestätigt, aber auf der Roadmap, sind weitere Module: voraussichtlich Server, Performance und Recovery.
Veritas Produktstrategie orientiere sich an den Bedürfnissen der IT-Manager in den Unternehmen: »Wir betrachten die Probleme unserer Kunden durch die Augen der CIOs«, erläutert Bloom. Deren gemeinsames Ziel sei es, die vernetzte IT-Infrastruktur möglichst hochverfügbar und leistungsfähig zu machen und sie flexibel an die sich verändernden Geschäftsprozesse anpassen zu können. Diesem Wunsch komme Veritas mit seinem heterogenen Ansatz zum Utility Computing nach.
Schlüssel zum Erfolg auf dem Weg zum führenden Anbieter von »IT-Versorgungslösungen« sei einerseits die Integration der einzelnen Produktbausteine, aber auch die enge Kooperation mit Partnern, ergänzt Bob Maness, Senior Director Worldwide Product Marketing bei Veritas. Der Hersteller hat aus diesem Grund auch sein Partnerprogramm »Veritas Enabled« (VE) um so genannte »Solution Selling«-Module sowie eine Gold-Stufe erweitert. Die Lösungspakete sollen vor allem Anbieter von ergänzenden Produkten ? etwa ISVs ? ansprechen, um Kunden getestete Komplettsysteme anbieten zu können, die über die Reichweite der Veritas-Produkte hinausgehen. Gold-Partner werden im gemeinsamen Vermarktungsprozess bevorzugt behandelt und profitieren unter anderen vom direkten Zugang zu den Sales- und Marketing-Ressourcen von Veritas.
Anders als bei den meisten großen Herstellern in der Storage-Branche spielt Information bzw. Data Lifecycle Management bei Veritas noch keine große Rolle. »Auch wir entwickeln Produkte zum Management von Daten, aber unsere Kunden haben derzeit dringendere Probleme wie etwa die gesetzeskonforme Datenarchivierung«, versichert CEO Bloom. Das bestätigt auch Norm Fjeldheim, CIO beim Veritas-Kunden Qualcomm: »Veritas hat uns geholfen, die Auslastung unserer Speichersysteme von 40 auf 60 Prozent zu steigern. Unsere Daten für ein strukturiertes Management zu klassifizieren ? so weit sind wir noch nicht.« Es fehlt außerdem an den notwendigen Tools, mit denen sich Daten nach ihrer Bedeutung für das jeweilige Unternehmen einordnen lassen. »Anders als in den Mainframe-Tagen, wo die Administratoren entschieden haben, müssten heute im Endeffekt auch die Kunden entschieden, welchen Wert bestimmte Daten für sie tatsächlich haben«, beschreibt Veritas-Manager Maness die Problematik. Mit dem Data Lifecycle Manager hat Veritas indes ein Produkt, das die erforderliche Funktionalität künftig einmal bereitstellen könnte.
Um das Utility-Computing-Angebot weiter auszubauen, schließt CEO Gary Bloom weitere Akquisitionen nicht aus: »Wir werden uns dabei aber auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren.« Spekulationen über ein mögliches Engagement in Security oder ähnlichen Bereichen erteilt er eine klare Absage. Das Feld sei von wenigen großen Anbietern ausreichend abgedeckt. »Außerdem sprechen die Security-Anbieter typischerweise mit ganz anderen Entscheidern in den Unternehmen als wir«, ergänzt Bloom.
Kurzfristig investieren will das Unternehmen vor allem in Services. Dabei baut Veritas auf einen Mix aus eigenen Service- und Consulting-Leistungen und Partnerschaften mit Systemhäusern sowie Spezialisten ? beispielsweise EDS. Im Zentrum der Bemühungen stehen dabei Analysen, die Kunden bei der Bestandsaufnahme ihrer IT-Infrastruktur helfen. »Viele Kunden wissen gar nicht im Detail, welche Systeme und Software sie einsetzen und was sie all das kostet«, erläutert Bloom. Ähnlich düster steht es um Service Level Agreements (SLA). Nur eine Minderheit von Unternehmen hat für die auf der IT-Infrastruktur basierenden Geschäftsprozesse entsprechende SLAs definiert. »Gleichzeitig haben aber in einer von uns veranlassten Umfrage 42 Prozent der verantwortlichen Manager geäußert, dass ihr Job vom Erfüllen der SLAs abhänge«, ergänzt der Veritas-Chef.
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Im Zuge der Produktneuordnung in den Familien »Storage Foundation« und »Command Central« hat Veritas zahlreiche Produktnamen erneuert. So fließen SANPiont Control und der Storage Reporter in das neue Command-Central-Modul Storage ein. Aus dem Global Cluster Manager wird Command Central Availability.
Foundation Suite sowie die verschiedenen Versionen der Database Edition münden allesamt in die Storage Foundation. Das gilt ebenfalls für die Cluster-Editionen und die SANPoint Foundation Suite.
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