Virtueller Campus bietet E-Learning (Fortsetzung)
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Professoren als Kursdesigner
Die einzelnen, derzeit mehr als 450 angebotenen Lerneinheiten, werden von den Kursdesignern - sprich Professoren oder Assistenten - erstellt und gepflegt. »Genauso wie in einer Präsenzveranstaltung, ist der Lehrende dabei jeweils für die Gestaltung, Richtigkeit und Aktualität der Inhalte verantwortlich«, erklärt Egon Bloh den dezentralen Ansatz.
Die Resonanz auf das bisherige E-Learning-Angebot in Rheinland-Pfalz ist gut. Das zeigte auch die Ende September 2004 erstmals durchgeführte WebCT-Designerkonferenz des Virtuellen Campus. Über die gemeinsame Plattform, die der VCRP zur Nutzung durch alle staatlichen akademischen Bildungseinrichtungen des Landes lizenziert hat, ist zur Unterstützung und zum Austausch der Lehrkräfte zudem ein landesweites Designerforum verfügbar. Allerdings variiert die Beteiligung je nach Hochschule, Institut und Lehrstuhl noch erheblich. Das liegt sowohl an der unterschiedlichen Internetaffinität der einzelnen Fachbereiche als auch daran, dass einige Institute bereits zuvor aufgebaute elektronische Strukturen hatten, die diese nicht einfach aufgeben wollen.
Insgesamt wird das Angebot derzeit von rund 6000 Studierenden und Lehrkräften genutzt. Technische Voraussetzung ist ein einfacher Internetzugang. Mit ihm können sich die Lernenden über die Website des VCRP einwählen. Benutzeridentifikation und Passworteingabe sorgen für die notwendige Sicherheit.
Professoren lernen
Um das Angebot auszuweiten, soll die Zahl der derzeit rund 250 Kursdesigner deutlich erhöht werden. »Natürlich sind Hochschullehrkräfte nicht automatisch E-Learning-Experten«, urteilt Bloh. Aus diesem Grund startete Ende Januar 2005 ein TBDL-Programm. Das Kürzel steht für Technologiebasiertes verteiltes Lernen und damit für eine Qualifizierung der Hochschullehrenden im Bereich E-Learning. In acht unabhängig voneinander zu nutzenden Modulen können sie umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten für die Durchführung eigener Online-Lehrveranstaltungen erwerben. Diese Weiterbildungsmöglichkeit steht auch Lehrenden aus anderen Bundesländern offen. Die Rheinland-Pfälzer können jedoch darüber hinaus eine gezielte Beratung oder Schulungen vor Ort durch den VCPR in Anspruch nehmen. Das jeweilige Lernpensum lässt sich bei dem TBDL-Ansatz individuell und flexibel zusammenstellen (siehe Kasten links). Wer bisher keinerlei oder geringe Erfahrungen mit der Technologie hat, steigt mit dem ersten Modul »Technische Aspekte des E-Learnings« ein. Andere, die bereits praktisch mit anderen Programmen gearbeitet haben, können das Praxis-Modul »Erstellung eines Online-Kurses« nutzen, um die WebCT-Plattform besser kennen zu lernen. Alle Module werden in Form von achtwöchigen Online-Seminaren durchgeführt und seit Jahresbeginn in einem regelmäßigen Rhythmus angeboten.