Markt für Grafikkarten äußerst schnelllebig
- Vista-Flaute auf dem Komponentenmarkt
- Markt für Grafikkarten äußerst schnelllebig
- Mobilbereich verzeichnete Zuwachs
Mit Kühlern und Lüftern können fachkundige Reseller gute Zusatzverkäufe realisieren. Die meisten Standardkomponenten sind zwar ausreichend gekühlt, doch die Geräuschentwicklung lässt häufig Wünsche offen. Typische OEM-Lüfter erzeugen leicht einen Geräuschpegel von 45 dB(A). Zudem fehlen oft sinnvolle Zusatzfunktionen, wie eine Möglichkeit zur Regulierung der Drehzahl. Reseller sollten ihre Kunden durch die Vorführung alternativer Lösungen überzeugen, die eine sehr gute Kühlleistung bieten, jedoch akustisch kaum wahrnehmbar sind. Für Systemintegratoren ist es daher in vielen Fällen sinnvoll, Prozessoren und Kühler getrennt einzukaufen. Vor dem Kauf ist vor allem auf eine geringe Geräuschentwicklung ohne Leistungseinbußen zu achten.
Eine zentrale Rolle spielt auch die generelle Montagefreundlichkeit und Einbaukompatibilität der verwendeten Komponenten. Die Kühllösung darf zudem kein zu hohes Gewicht haben, da ansonsten das Mainboard beschädigt werden könnte. Der Schweizer Hersteller Arctic Cooling ist laut aktuellen CRN-Channeltracks- Ergebnissen die beliebteste Kühler- Marke im Channel. Kühlungs-Lösungen von Arctic Cooling werden von den Distributoren B.Com, Devil, Enmic, Everyware, Kosatec, Listan und Siewert & Kau vertrieben. Rund jedem vierten der befragten Fachhändler fällt Arctic Cooling auf Anhieb als erstes ein. Weitere bekannte Marken im Kühler-Segment sind Coolermaster, die Chiphersteller AMD/ATI und Intel, sowie Papst und Zalman.
Der Markt für Grafikkarten, der durch die erhöhten Grafikanforderungen von Windows Vista bislang noch keine massiven Impulse erhalten hat, ist äußerst schnelllebig. Rund alle sechs Monate erscheint eine komplett neue GPU-Generation von den rivalisierenden Chipschmieden ATI/AMD und Nvidia. Die Boardpartner der beiden Hersteller bringen nach jedem neuen Launch eine riesige Anzahl von Grafikkarten für private und geschäftliche Anwendungsbereiche auf den Markt. Händler müssen einerseits darauf achten, stets auf dem neuesten Stand zu sein und dem Kunden eine ausreichend große Auswahl zu bieten, andererseits sollte jedoch das Lager auch nicht mit zu vielen Produkten überfrachtet werden, da diese schon nach wenigen Monaten massiv an Wert einbüßen.
Den Marktforschern von Jon Peddie Research zufolge wurden in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres rund 83,5 Millionen Grafikchips verkauft. Im dritten Quartal 2006 waren es noch 76 Millionen Stück. Die Branche hat die angepeilte 80-Millionen-Marke mit diesem Ergebnis erfolgreich übersprungen. Das Desktop-Geschäft (Motherboards und Grafikkarten) ist mit rund vier Prozent gegenüber dem Vorquartal bzw. -jahr allerdings rückläufig gewesen. Hier konnte sich AMD/ATI zu Lasten von Nvidia auf 46,2 Prozent verbessern. Nvidia dominiert dieses Segment zwar immer noch, kommt aber nur noch auf 53,8 Prozent.