Vorstandswechsel bei Actebis-Eigentümer Arques
Gerüchte, wonach die Unternehmensspitze beim Investor Arques sich neu orientieren wolle, haben sich teilweise als wahr bestätigt. Ein neuer Vorstand bei Arques wird den vom Investor gekauften Distributoren auf die Finger schauen und den Börsengang von Actebis vorbereiten.
Die Starnberger Sanierungsexperten der Arques AG wollen in der deutschen IT-Distribution ein ganz großes Rad drehen. Das Ruder allerdings gibt Vorstand Markus Zöllner aus der Hand, ob vorläufig oder für immer, ist noch offen. Der Manager, der den Kauf von Tiscon, COS und Actebis Deutschland maßgeblich begleitet hat und als Vorstand Operations bei Arques auch die geschäftliche Weiterentwicklung des IT-Portfolios verantwortet, nimmt sich nach Ablauf seines Vertrages eine Auszeit. »Aus privaten Gründen legt er ein Sabbatjahr ein. Ihm stehen danach die Arques-Türen natürlich wieder weit offen«, sagt Arques-Chef Martin Vorderwülbecke.
Zunächst werden die Distributionsgesellschaften mit Zöllners Nachfolger Bernd Schell vorlieb nehmen müssen. Der 40-jährige Diplomkaufmann ist seit Anfang 2004 bei Arques und hat während dieser Zeit zwei Unternehmen saniert. Nun darf er seine Erfahrungen unter anderem auch bei den Distributionsgesellschaften der Arques einbringen. In seiner Abteilung Operations arbeiten mittlerweile 80 Mitarbeiter. Sie haben Umstrukturierungen und die Geschäftsentwicklung der Beteiligungsgesellschaften im Auge, schließlich verdient Arques damit Geld, die erworbenen Firmen schlagkräftig aufzustellen und sie mit einem gehörigen Aufschlag weiter zu veräußern. So soll der Distributor Actebis fit für einen Börsengang gemacht werden.
Mit dem heute bekannt gegebenen Ausscheiden von Zöllner reagiert Arques auf entsprechende Gerüchte, die dem Investor nur schaden würden, wenn er auf sie nicht reagiert hätte. Medien hatten nicht nur über einen Rücktritt von Zöllner spekuliert, sondern auch darüber berichtet, dass Arques-Chef Vorderwülbecke amtsmüde sei und sich mit Abwanderungsgedanken trage. Das wäre allerdings eine Überraschung. Denn Vorderwülbecke hatte erst im Frühjahr dieses Jahres Arques-Gründer Peter Löw als CEO beerbt, der sich nach sieben Jahren mit einem Polster von 100 Millionen Euro in den Ruhestand verabschiedet hatte (CRN berichtete ).
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