Die Digitalisierung hierzulande gewinnt an Fahrt, dennoch ist es notwendig, dass der Energieverbrauch im Sinne der Nachhaltigkeit und mit Blick auf die Kosten optimiert wird. Gerade die passive IT-Infrastruktur der Rechenzentren spielt eine zusehends wichtigere strategische Rolle.
Die IT-Leistung in Deutschland hat sich in den letzten 10 Jahren fast verdoppelt – so eine aktuelle Studie von Bitkom. Die andere Seite der Medaille ist, dass sich im selben Zeitraum der Strombedarf der deutschen Rechenzentren von 11 auf 18 Milliarden Kilowattstunden erhöhte. Das entspricht einer Steigerung von 61 Prozent. Indes hat sich die Effizienz zumindest versechsfacht. In der Beziehung muss sich 2024 aber noch viel tun.
Die passive IT-Infrastruktur beschreibt die Lösungen sowie Technologien, die für die Einführung und den Betrieb von Gefahrenmelde- und Sicherheitstechnik von Nöten sind und stellen die Grundlage der aktiven IT-Infrastrukturen dar. Zu der aktiven Infrastruktur in Rechenzentren gehören dagegen etwa Netzwerk-Komponenten oder Server.
Die Kühlung der Hardware, die die Rechenleistung erbringt, verlangt nach modernen Ansätzen in der passiven IT-Infrastruktur, um möglichst Strom und damit am Ende auch CO2 einzusparen. So ergibt die zuvor genannte Bitkom-Studie, dass nach den Servern die Kühlung auf dem zweiten Platz beim höchsten Energiebedarf innerhalb des Rechenzentrums liegt. Aber auch die Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) ist beim Stromverbrauch nicht unerlässlich und rangiert auf Platz vier.
Somit kann die Optimierung der passiven IT-Infrastruktur einen maßgeblichen Anteil beim Einsparen von Energie erfüllen. Das wird insbesondere deshalb sehr relevant, weil bis 2026 viele Unternehmen, unter anderem börsennotierte KMU, innerhalb der EU dazu verpflichtet sind, einen ESG-Bericht vorzulegen.
Ein ESG-Bericht bezieht sich auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte, auch als ESG-Kriterien bekannt. Diese Kriterien dienen als Maßstab für die nachhaltige und sozial verantwortliche Geschäftspraxis von Unternehmen. Er ist eine formelle Dokumentation, in der ein Unternehmen seine Leistung in Bezug auf diese ESG-Kriterien darlegt.
Um zuverlässige ESG-Berichte zu erstellen, braucht es eine gute Datengrundlage. Das schließt auch die Dokumentierung des Stromverbrauchs im Rechenzentrum mit ein. Ein Problem dabei ist, dass der Energiekonsum historisch nicht in die IT-Kosten einbezogen wurde. Hier muss sich das Bewusstsein also erst ändern und im zweiten Schritt werden kontinuierliche Messungen nötig.
Denn steht am Jahresende die Berichterstattung an, ist es zu spät, mit dem Messen des Stromverbrauchs zu beginnen. Hier müssen viele Unternehmen beim Energie-Monitoring und -Management vorsorgen. Beispielsweise helfen an der Stelle die Rack Power Distribution Units (PDU) vom Systementwickler Vertiv weiter. Sie haben sämtliche Funktionalität zum Aufzeichnen des Stromverbrauchs integriert.
Die gewonnenen Daten sollen primär dazu dienen, Verbesserungen im Bereich Nachhaltigkeit zu erwirken. Wie Sie das für die passive IT-Infrastruktur Ihrer Kunden erreichen können, illustriert die Zusammenarbeit zwischen Vertiv und Colocation-Rechenzentrumsanbieter Green Mountain.
Dessen Rechenzentrum DC1-Stavanger befindet sich in einer ehemaligen NATO-Einrichtung, die tief in einen Berg gehauen wurde. Es wird zu 100 Prozent mit erneuerbarer Wasserkraft betrieben und mit Wasser aus dem Fjord gekühlt, das das ganze Jahr über eine konstante Temperatur von 8 Grad Celsius bietet. Der einzigartige Standort bedeutet einen großen Vorteil bei der Nutzung erneuerbarer Energiequellen und der Minimierung der Kühlanlagen, sodass der Betrieb nahezu CO2-frei ist. Wie alle Rechenzentren benötigt es jedoch unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV) und Wärmemanagementsysteme, um eine optimale Betriebszeit zu gewährleisten.
Daher entschied sich Green Mountain für hocheffiziente Vertiv™ Liebert® PCW-Kaltwassersätze mit einer installierten Gesamtkühlleistung von 5 MW. Liebert PCW bietet hohe Effizienzstandards dank einer Kombination aus neuesten Technologien und einem internen Design, das die Aerodynamik aller internen Komponenten optimiert. Damit kommt Green Mountain dem Ziel, vollständig emissionsneutral zu agieren, einen Schritt näher und entlastet auf diese Weise das Stromnetz. Grüner Strom, den das Unternehmen einspart, kann auf andere Weise verwendet werden.
Wenn auch Sie Ihren Kunden die besten Lösungen zum Energie-Monitoring, -Management und -Einsparen für 2024 anbieten wollen, registrieren Sie sich im Partnerportal von Vertiv.