Trend 2: E-Commerce wird mobil
- Webtrends treiben den E-Commerce
- Trend 1: Sozial verkaufen
- Trend 2: E-Commerce wird mobil
- Trend 3: Global surfen, lokal kaufen

Der zweite große Trend im Web wird durch die immer höhere Verbreitung mobiler Zugangsgeräte bestimmt: So gab es in Deutschland zum Jahresende 2009 108,3 Millionen Mobilfunkanschlüsse und jedes dritte neu verkaufte Handy ist ein Smartphone. Dank iPhone und Android- Handys ist der Anteil der Smartphone-Nutzer in Deutschland inzwischen auf elf Prozent gestiegen. Dieses technische Potenzial kommt zunehmend auch den Mobile Commerce-Anbietern zugute. Gemäß einer aktuellen Studie der Mobile Marketing Association haben bisher zwar erst 3,2 Prozent der Deutschen per Mobiltelefon Waren und Dienstleistungen gekauft, dieser Wert soll innerhalb der nächsten zwölf Monate aber auf rund zehn Prozent steigen.
Dieser Trend ist auch E-Commerce-Pionier Ebay bekannt. Das Unternehmen brachte in den USA bereits frühzeitig eine eigene iPhone-App heraus und bringt diese nun auch in einer deutschen Version auf den Markt. »So wie Ebay vor mehr als zehn Jahren als eines der ersten Unternehmen das Potenzial im Online-Handel erkannt hat, sind wir heute Vorreiter im Mobile Commerce«, erklärt Deutschlandchef Stephan Zoll. »Wir wissen, dass wir heute nicht davon ausgehen können, dass unsere Verkäufer und Käufer den Weg zu Ebay ausschließlich über ihren Computer oder ihren Laptop finden.« Die Menschen erwarten heute andere, mobile Möglichkeiten, um auf das Internet und ihre Lieblingsseiten zuzugreifen.
»Durch den Mobile Commerce sind Unternehmen zudem auch bei der Geschäftsfelderweiterung, Kundenbindung und Imageförderung im Vorteil«, ergänzt Pontus Kristiansson, CEO des Marketingspezialisten Avail Intelligence. Damit dies gelinge, dürften Geschäftsmodelle für konventionelle Online-Shops allerdings nicht eins zu eins auf das Smartphone übertragen werden. Mobile Shopping-Inhalte müssten wenig Text und wenig Speichervolumen mit möglichst minimalem Tippaufwand verbinden. Bei den im Vergleich zu PC und Laptop kleinen Displays sei es umso wichtiger, den Kunden mit personalisierten Angeboten anzusprechen. Ebenso gelte es, geeignete Zahlungsmöglichkeiten für den mobilen Einkauf bereitzustellen. Und schließlich sei auch im Mobile Commerce der Preis einer der Schlüsselreize: »Wenn die User z.B. ein zeitlich begrenztes Schnäppchen erwischen können, entscheiden sie sich schneller zum Kauf per Handy«, so Kristiansson.
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