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Stellensuche

Wenn alte Hasen neue Jobs suchen

Sich erfolgreich um neue Stellen bewerben - das fällt vielen älteren Arbeitnehmern schwer. Auch, weil ihre schon leicht vergilbten Zeugnisse meist wenig über ihr aktuelles Können aussagen.

Autor: Lars Bube • 17.8.2010 • ca. 1:05 Min

Gerade für ältere Semester gelten bei Bewerbungen besondere Regeln. (Bild: Robert Kneschke, Fotolia.de)
Inhalt
  1. Wenn alte Hasen neue Jobs suchen
  2. Warnsignale wahrnehmen
  3. Erfahrungen analysieren

Wie bewerbe ich mich erfolgreich auf Stellenangebote? Zu diesem Thema gibt es viele Ratgeber. Doch sie wenden sich fast alle an (Hoch-)Schulabgänger. Sucht man hingegen einen Ratgeber für berufserfahrene Fach- und Führungskräfte, dann lautet das Ergebnis weitgehend: Fehlanzeige. Nur wenige Ratgeber streifen ihre Situation. »Dabei ist die Ausgangslage von berufserfahrenen Stellensuchern und ‚Newcomern’ sehr verschieden«, betont Prof. Karl Müller-Siebers, Präsident der Fachhochschule für die Wirtschaft (FHDW) Hannover. Einem frischgebackenen Betriebswirt oder Informatiker stehen noch fast alle Wege offen. »Anders ist dies bei Stellensuchern, die schon zehn oder gar 20 Jahre Berufserfahrung haben. Bei ihnen sind die beruflichen Weichen gestellt.« Dies schränkt ihr mögliches Arbeitsfeld ein.

Hinzu kommt: Während auf den Diplomen der frischgebackenen Hochschulabsolventen die Druckerschwärze oft noch feucht ist, sind die Zeugnisse ihrer älteren Berufskollegen meist schon vergilbt. »Sie sagen wenig über ihre aktuellen Fähigkeiten aus«, stellt der Personal- und Karriereberater Frank Adensam, Ludwigshafen, nüchtern fest. »Unter anderem, weil sie im Verlauf ihres Berufslebens oft in ganz neue Aufgabenfelder hineinwuchsen.«

Ein weiterer Unterschied: Für allein stehende Singles, die nach dem Studium den ersten Job suchen, ist es relativ egal, ob die Stellensuche sie nach Hamburg oder München verschlägt. Anders ist dies bei Berufserfahrenen mit Kind und Kegel. Sie müssen bei der Wahl des Arbeitsortes mehr bedenken. Trotzdem müssen gerade sie sich oft bundesweit bewerben, »denn je spezialisierter und qualifizierter ihre bisherigen Aufgaben waren, umso rarer sind die Jobs, die ihrem Profil entsprechen«, betont Adensam.