Pilotprojekt gestartet

Wenn Handysignale den Verkehr steuern

30. September 2011, 9:49 Uhr | Elke von Rekowski
Mit einer intelligenten Verkehrstechnik von Siemens können im Notfall alle Ampeln zentral gesteuert werden (Foto: Siemens).

Die meisten Autofahrer kennen das: Die Ampel zeigt rot und man steht mit seinem Fahrzeug allein auf einer verlassenen Kreuzung. Auch bei hohem Verkehrsaufkommen sind die Ampeln nicht immer optimal geschaltet. Eine intelligente Verkehrstechnik von Siemens könnte hier helfen.

Entwickelt wird die Technik in einem Pilotprojekt im US-Bundesstaat Texas. Sie erlaubt eine schnelle und geordnete Evakuierungen. Dabei registrieren Ampelsteuerungen den Verkehrsfluss und passen die Rot- und Grünphasen an. Die zur Verkehrsdichte erhobenen Daten fließen auch in digitale Straßenkarten ein. Autofahrer können die Karten auf ihre Smartphones oder Navigationsgeräte laden, um so die schnellsten Routen zu finden. Darüber hinaus können im Notfall alle Ampeln zentral gesteuert werden. Das US-Verkehrsministerium unterstützt das Projekt im Rahmen des Programms IntelliDrive, einer Forschungsinitiative zur Vernetzung von Fahrzeugen mit der Verkehrsinfrastruktur.

Harris County in Texas ist mit mehr als vier Millionen Einwohnern einer der bevölkerungsreichsten Bezirke der USA. Auch der Großraum Houston gehört dazu. Dort ist das System mittlerweile an 400 Kreuzungen montiert. Geplant ist, die Kommunikation aller Einsatzfahrzeuge untereinander und mit der Infrastruktur zu vereinheitlichen. Dann können etwa Ampeln für Feuerwehr, Polizei oder Sanitäter automatisch auf grün schalten. Auch wenn mehrere Einsatzfahrzeuge aus verschiedenen Richtungen auf eine Kreuzung treffen würden, könnten sie so koordiniert werden. Zurzeit entwickelt Siemens ein solches System zu Testzwecken für das US-Verkehrsministerium. Ob und wann das System auch in Deutschland erprobt wird, ist nicht bekannt.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Siemens Schweiz AG

Matchmaker+