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Wenn zwei sich streiten

Der aktuelle Konflikt zwischen Oracle und SAP um gestohlene Daten köönte sich am Ende für beide Firmen negativ auswirken. Da der Streit in aller Öffentlichkeit stattfindet, kommen interessante Details ans Licht: So zum Beispiel, ob Kunden für Hersteller-Support nicht zuviel bezahlen.

Autor: Redaktion connect-professional • 12.7.2007 • ca. 0:50 Min

Der anstehende juristische Konflikt zwischen Oracle und SAP der SAP-Tochterfirma Tomorrow Now um gestohlene Supportdateien könnte für beide Seiten unangenehme Konsequenzen haben. Das ist jedenfalls die Einschätzung der Analysten von Forrester. Je länger ein Supportvertrag läuft, desto größer sind die Margen der Hersteller, die Rede ist von bis zu 80 Prozent.

Das Geschäftsmodell von Tomorrow Now und deren Konkurrenten Rimini ist es, Support wesentlich kostengünstiger anzubieten, ungefähr für die Hälfte. Tomorrow Now hat sich zwar illegale Vorteile verschafft, aber die ganze Affäre hat erst die Aufmerksamkeit vieler Kunden erregt, die zuvor gar nicht wussten, dass es kostengünstige Supportangebote von Drittherstellern gibt.

Und es gibt mittlerweile mehr Systemhäuser, die das als Geschäftschance ansehen. SAP und Oracle haben ein gemeinsames Interesse, zu verhindern, dass Händler vollwertigen Support für deren Lösungen anbieten können und belegen ihre Partner mit einer Reihe von Auflagen. Wenn der Prozess allerdings durchgezogen wird, könnten auch diese Beschränkungen auf den juristischen Prüfstand kommen. Aber für die CIOs ist es eine Überlegung wert, ob die volle Absicherung durch direkten Hersteller-Support wirklich nötig ist oder ob ein kostengünstiges Systemhaus nicht ähnliche Leistungen bieten kann.