Der neue Eigner der Actebis-Gruppe, Droege Capital, befindet sich nach wie vor in Familienbesitz. Ende 2008 baute das Unternehmen sein Beteiligungsgeschäft mit einer halben Milliarde Euro aus und verstärkte das Management. Zur Geschäftsführung gehört seither der frühere Warsteiner-Chef Gustavo Möller-Hergt.
Bei der Droege Capital GmbH, dem neuen Eigner der Actebis-Gruppe, handelt es sich um ein grundsolides Familienunternehmen. Die Ursprünge der Muttergesellschaft, der Droege International Group, gehen auf das Jahr 1988 zurück. Damals gründete Walter Droege, heute Vorstandsvorsitzender der Düsseldorfer Gruppe, eine Unternehmensberatung. Im November 2008 erhielt Droege Capital zusätzliche Mittel in Höhe von 500 Millionen Euro, um das Beteiligungsgeschäft auszubauen. Das Kapital stammt wohlgemerkt aus Eigenmitteln. Erklärtes Ziel sind seither Neuakquisitionen von Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu einer Milliarde Euro. Auch große Investitionen könne Droege kurzfristig »ohne die sonst übliche Fremdfinanzierung des Kaufpreises« realisieren, hieß es vor einem Dreivierteljahr.
Mit dem Ausbau des Beteiligungsgeschäfts verstärkte Walter Droege zugleich die Geschäftsführung von Droege Capital mit den beiden Topmanagern Frank Tanski und Gustavo Möller-Hergt. Ihren Namen trägt die Gesellschaft, die bislang als DIC Deutsche Investors Capital firmierte, erst seit Juni dieses Jahres. Tanski leitete zuvor das Mezzanine-Finance-Geschäft der WestLB. Von den beiden Neuzugängen ist Möller-Hergt, ehemaliger Chef der Warsteiner Brauerei, zweifellos die schillerndere Managerpersönlichkeit. Der promovierte Brauingenieur arbeitete 15 Jahre für die Traditionsbrauerei, bei der er eine Bilderbuchkarriere hinlegte.