Wer jetzt lacht, ist der Nächste!. Ein wahrer Ritter hasst seinen Gegner nicht. Und tritt auch nicht zu, wenn der Gegner schon am Boden liegt, möchte man Sir Gawains Gutmenschen-Spruch hinzufügen.
Am Boden liegt nun Distributor Astra. Massive finanzielle Schwierigkeiten führten zur Insolvenz. Die zahlreichen Astra-Feinde ergehen sich in Häme und Spott. Viele sind dabei, wenn es darum geht, den angeschlagenen Komponentenriesen voreilig ins Grab zu schubsen.
Noch besteht aber Hoffnung für das Unternehmen. Auch wenn CRN das Hürther Unternehmen in der Vergangenheit scharf kritisiert hat, hoffen auch wir, dass Astra noch gerettet werden kann. Zweifellos war und ist Kritik berechtigt, denn die gegenwärtige Krise bei Astra ist hausgemacht. Allzu gierig schielte man auf hohe Umsatzsprünge und ignorierte die engen Margen. Treue Handelspartner wurden durch schwache Serviceleistung vergrault. Sofern die finanziellen Mittel für einen Neustart aufgebracht werden können, sollten die Verantwortlichen auf jeden Fall auch für einen mentalen Neustart sorgen ? heißt: die Einstellung zu den Kunden ändern.
Derweil suchen einige unverbesserliche Branchenlästerer bereits nach neuen Opfern, welchen sie mit Halbwahrheiten oder auch gezielt verbreiteten Unwahrheiten schaden könnten. Jetzt wird schon gegen Teufels und COS geschossen. Die Distribution ist kein Kinderspielplatz, Fairness häufig ein Fremdwort. Doch gerade die Schadenfrohen sollten nun aufpassen, dass die Kreditversicherer und Banken nicht auch hinter ihren Rücken abtauchen.