Kritik übt G Data auch an der Windows-Firewall. Gut sei, dass sich das Programm einfacher bedienen lässt. Das gilt vor allem für das Erstellen von Regeln und das Konfigurieren. So können Anwender unterschiedliche Policies für zu Hause oder das Arbeiten von unterwegs aus definieren. Allerdings, so Ralf Benzmüller, sind vor allem Privatanwender damit überfordert, Regelsätze zu erstellen und pflegen. »Mit einem falschen Klick kann man sich aus dem Internet aussperren oder die Drucker im Netzwerk nicht mehr nutzen.«. Hilfreich sei nur eine Firewall, die selbstständig entscheidet, welche Daten passieren dürfen. Dies könnten jedoch nur Spezialprodukte bieten. Ein weiteres Manko der Windows-Firewall: Sie kann komplett deaktiviert werden, auch von Schadsoftware. Einen Selbstschutz wie die Produkte von IT-Security-Firmen biete die Windows-Lösung nicht. Auch die Anti-Spyware Windows Defender, die fester Bestandteil von Windows 7 ist, muss sich Kritik gefallen lassen. Bei Tests erkannte das Programm laut G Data nur 20 Prozent der installierten Schädlinge. Bei Web-Sites, die versuchten, auf dem Rechner des Besuchers Spyware zu installieren, kam Defender auf eine Erkennungsrate von gerade einmal 37,5 Prozent. Laut Benzmüller besteht das Hauptproblem der Software darin, das sie nur eine Hash-basierte Erkennungsmethode verwendet und keinen eigenen URL-Filter besitzt. Zwar habe Microsoft Windows Defender nur als eine Art Grundschutz vorgesehen, nicht als Ersatz für eine vollwertige Virenschutzlösung. Dennoch könnten weniger versierte Anwender sehr wohl den Eindruck gewinnen, sie seien dank Windows Defender auf der sicheren Seite.