Mitte Mai hatte sich Maxdatas langjähriger Vertriebsleiter Frank Kwasnitza gegenüber CRN zu seinen weiteren beruflichen Plänen geäußert. Er werde als Geschäftsführer und Mitgesellschafter zu Leo wechseln, sagte Kwasnitza. Dort ist der Manager aber niemals angekommen.
Im Gespräch mit Computer Reseller News bestätigte Torsten Duffner, Geschäftsführer von Leo Computer, sich im Prinzip mit Kwasnitza mündlich geeinigt zu haben. Kwasnitza sollte mit zwei weiteren Mitarbeitern aus seinem Umfeld eine Vertriebsgesellschaft führen, die Leo Computer zusammen mit ihm gründen wollte. »Es war eine absolute Personen-Entscheidung«, sagte Duffner. Ohne Kwasnitza hätte Leo schon allein wegen des Mangels an guten Vertriebsleuten eine solche Vertriebsgesellschaft nicht gegründet. Ohne Kwasnitza, kein zusätzlicher Vertrieb in der Region Nordrhein-Westfalen. Strategische Entscheidungen sehen anders aus.
Warum Kwasnitza nicht bei Leo angekommen war, dazu hat Duffner seine eigene Meinung. »Wir haben letztlich menschlich nicht zusammengepasst«. Mitte Juni soll Kwasnitza dann Duffner eine Absage erteilt haben, 10 Tage vor der Insolvenz von Maxdata. Frank Kwasnitza war für eine erste Stellungnahme für CRN noch nicht erreichbar.