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Yahoo will Microsoft-Angebot ablehnen

Der Verwaltungsrat von Yahoo soll entschlossen sein, das Kaufangebot von Microsoft abzulehnen. Analysten bewerten dies als reinen Bluff, der letztlich keinen Erfolg haben wird.

Autor:Redaktion connect-professional • 10.2.2008 • ca. 1:05 Min

Zwischen Microsoft und Yahoo findet derzeit ein Pokerspiel statt. Wie ungleich die Karten verteilt sind, zeigt die neue Runde von Entlassungen, die am Dienstag bei Yahoo ansteht, während Microsoft aus vollen Kassen schöpfen kann. Das hindert Yahoo aber nicht, kräftig zu bluffen. Laut Berichten amerikanischer Medien will das Management von Yahoo dem Angebot von Microsoft eine Absage erteilen, weil der Kaufpreis zu niedrig ist. Die Verantwortlichen wollen 40 Dollar je Aktie, Microsoft bietet 31 Dollar je Aktie oder 44,6 Milliarden Dollar insgesamt.

Aktuell notiert der Aktienkurs von Yahoo bei 29 Dollar. Analysten sehen die Vorstellungen von Yahoo jenseits der Realität. Ein anderer Bieter sei nicht in Sicht, eine Übernahme oder auch nur Kooperation mit Google ist extrem unwahrscheinlich. Es wird erwartet, dass Microsoft sein Angebot höchstens noch um ein oder zwei Dollar pro Aktie erhöht. Vor einem Jahr soll Microsoft sogar 40 Dollar je Aktie geboten haben, in der Zwischenzeit ist aber der Kurs der Yahoo-Aktien erheblich gesunken.

Es wird aber immer wahrscheinlicher, dass sich eine langwierige Übernahmeschlacht entwickelt, bei der Microsoft einen Putsch im Verwaltungsrat durchführen könnte. Die Aktionäre von Yahoo werden sich nämlich nicht groß um die Empfehlung des Boards scheren, sondern versuchen, Kasse zu machen, so lange der Aktienkurs durch die Microsoft-Offerte künstlich aufgebläht ist.

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