Kommunikationsdienste einfach synchronisieren
- Zentrale E-Mail-Lösung für hessische Behörden
- Faxnachrichten sind weiter gefragt
- Kommunikationsdienste einfach synchronisieren

Die Synchronisation sämtlicher Kommunikationsdienste auf der E-Mail-Plattform erfolgt auf der Basis von »Microsoft Exchange ActiveSync« das mit Microsoft Exchange 2003 eingeführt wurde. Die Technologie erlaubt es, E-Mail, Termine, Kontakte und Aufgaben automatisch zwischen mobilen Endgeräten und dem Exchange-Server zu synchronisieren. Auf diese Weise erhält jeder Nutzer, unabhängig von seinem aktuellen Standort, Zugriff auf alle in seiner Mailbox lagernden Postfachdaten. Die Microsoft-Lösung nutzt die Funktionen der http- und XML-Protokolle und bietet nach Aussage von Markus Wiegand in Verbindung mit Windows Mobile 5.0 den Anwendern derzeit den größtmöglichen Nutzen. Mitarbeiter können über eine sichere VPN-Verbindung durch einen einfachen URL-Aufruf mit dem Protokoll http auf ihre Postfachdaten zugreifen. Die dazu notwendigen Prozeduren sind im zentralen Mail-Server hinterlegt. Neben den mobilen kommen in der hessischen Landesverwaltung aber auch Messaging-Funktionalitäten, wie das bereits erwähnte Fax, SMS oder Sprache zum Einsatz. Um diese Dienste möglichst wirtschaftlich anbieten zu können und den Mitarbeitern den Einsatz so bequem wie möglich zu machen, hat das Projektteam HCN gemeinsam mit externen Partnern eine zentrale Lösung entwickelt. Vorgabe waren Bedienerfreundlichkeit sowie hohe Sicherheitsstandards. Darüber hinaus standen Redundanz, Ausfallsicherheit und die Möglichkeit zur modularen Erweiterung weit oben auf der Anforderungsliste. Die Wahl der Projektgruppe fiel letztendlich auf die Software »IXI-UMS« von serVonic, einem Siemens Business Partner. Die Software integriert sich in die bestehende hochverfügbare sowie modular erweiterbare Netzwerkinfrastruktur und arbeitet mit einem Mehrrechnermodell. Die Serverfunktionalität wird dabei abhängig von der jeweiligen Zugriffsart bereitgestellt. Server die Daten aus unsicheren Netzen erhalten, in Hessen sind das beispielsweise die ISDN-Server, sind deshalb außerhalb des Sicherheitsbereiches implementiert, in dem sich die Applikationsserver befinden. Eingehende Daten werden auf diesem Server in einem Verzeichnis abgelegt und anschließend per HTTPS sowie WebDav von den sogenannten »Render-Connector-Servern« abgerufen, die Nachrichten automatisch umwandeln. Schon im Vorfeld der Datenablage wird verifiziert, ob diese eingehende Nachricht an einen berechtigten Empfänger geht. In den »Render-Connector-Servern« werden die eingegangenen Daten verarbeitet und per SMTP an den Microsoft Exchange Gatewayserver verschickt. Unabhängig davon, welchen Dienst die gewünschte Rufnummer anspricht, wird die Lösung immer wie eine E-Mail-Nachricht bedient, was die Kommunikation erheblich komfortabler macht.
Erfolgreicher Pilotversuch macht Mut »In der bisherigen Ausbaustufe wird die zentrale E-Mail-Plattform in Hessen von rund 1000 Pilotanwendern mit großem Erfolg eingesetzt«, zieht Markus Wiegand eine erste Zwischenbilanz. Noch Ende 2007 soll diese Pilotphase abgeschlossen und die zentrale E-Mail-Plattform in den Produktivbetrieb übernommen werden. »Dann werden rund 10000 Anwender die Lösung nutzen, wovon etwa 75 Prozent im Finanzwesen angesiedelt sind und mit einer direkten Faxdurchwahl arbeiten. Das wird eine große Herausforderung«, so der Projektleiter. Bis alle etwa 51000 Mitarbeiter der hessischen Landesverwaltung auf der zentralen Kommunikationsplattform mit der Faxlösung arbeiten, wird allerdings noch eine gewisse Zeit vergehen. Markus Wiegand und Thomas Drieß sind nach der erfolgreichen Pilotphase aber sicher, dass die Migration problemlos über die Bühne geht und für die Mitarbeiter aller hessischen Behörden dann ein neues Kommunikationszeitalter eingeläutet werden kann.