Zurückhaltende Nachfrage nach DDR-RAM: Speicherpreise im Abwärtstrend

27. Mai 2004, 0:00 Uhr |

Zurückhaltende Nachfrage nach DDR-RAM: Speicherpreise im Abwärtstrend. Speichermodule gehören im Mai nicht zu den gefragten Gütern. Dementsprechend fallen die HEKs zum Teil um bis zu zehn Prozent. Noch liegt das Preisniveau über dem Vorjahr ? Anbietern beschert dies zumindest höhere Umsätze.

Zurückhaltende Nachfrage nach DDR-RAM: Speicherpreise im Abwärtstrend

»Die Preise für DDR-RAM befinden sich in einer leichten Seitwärtsbewegung nach unten«, erklärt George Linardatos, Office Manager bei Transcend. »Diejenigen Akteure auf den Spotmärkten, die bisher eher aus spekulativen Gründen gehortet haben, werden zunehmend nervös und werfen ihre Chips und Module auf den Spot-Markt, so dass sich der Preisdruck verstärkt.«

»Der Speichermarkt ist im Mai etwas ruhiger, die Nachfrage verhalten und die Preise auf einem entsprechend niedrigen Niveau«, meint auch Edmund Dägele, Geschäftsführer von Memorysolution. »Der Handel sollte nach wie vor nur die benötigte Menge ordern und keine größeren Lagerbestände aufbauen.«

Die schleppende Nachfrage erstickt zurzeit alle Hoffnung auf wieder steigende Preise. »Die Preisschwankungen in den letzten Tagen orientieren sich allein am Dollarkurs«, erläutert Michael Christlmaier, Key Account Manager bei Ecom. Möglicherweise bringt in der ersten Juniwoche die Computex in Taipei ein wenig Bewegung in das Segment. Davon könnten auch die Preise für NAND-Flash-Speicher profitieren. Momentan befinden sich diese jedoch ebenfalls auf dem Weg nach unten. Marktführer Samsung Electronics hat angekündigt, die Preise im zweiten Halbjahr um bis zu 30 Prozent senken zu wollen. Ob es sich dabei nur um eine Drohung handelt oder tatsächlich Taten folgen, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass neben den bisherigen Marktbeherrschern Samsung und Toshiba/Sandisk mit Infineon, Hynix, STM und eventuell Micron sowie PSC neue Konkurrenten auf den NAND-Markt drängen. Analysten zufolge wird sich die bevorstehende Urlaubssaison positiv auf den Absatz von Flash-Memory-Karten für Digitalkameras auswirken. Auch hier zeigt der anhaltende Preisverfall seine Wirkung. Seit der KW 4 wurden beispielsweise SD-Cards mit 64 MByte um bis zu 34 Prozent günstiger. Lag der HEK Ende Januar noch bei fast 30 Euro, können Reseller die Speicherkarte nun bereits für weniger als 20 Euro einkaufen.

Preisabschwung um bis zu zehn Prozent

Trotz der zuletzt rückläufigen Verkaufszahlen zeigen sich die Speicheranbieter mit dem bisherigen Geschäft zufrieden. Aufgrund des höheren Preisniveaus im Vergleich zu 2003 konnten alle Beteiligten höhere Umsätze erzielen.

Der HEK für 512-MByte-Speicher (DDR333/400) liegt derzeit für OEM-Ware bei rund 66 Euro. Major/Original-Bausteine können Wiederverkäufer für knapp 70 bzw. 72 Euro beziehen. In den letzten drei bis vier Wochen haben die HEKs für Memory-Module mit 256 und 512 MByte um circa drei bis fünf Euro nachgegeben. Dies entspricht in etwa vier bis zehn Prozent.


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